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News vom Landesfeuerwehrverband

Neu-, Zu- und Umbauten gesegnet, Dankesdekrete überreicht

Erstellt von Thomas Meier am 15.09.2012

 

Feierliche Segnung der Landesleitzentrale „Florian Steiermark“ und Überreichung von Dankesurkunden an Feuerwehroffiziere. Hunderte Feuerwehrführungskräfte aus der ganzen Steiermark nahmen heute Vormittag am Festakt teil.

„Mehrere Anlässe haben uns an diesem Samstagvormittag zusammenkommen lassen. Einerseits sollen Landesleitzentrale, Neu-, Zu- und Umbauten sowie Fahrzeuge der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark gesegnet werden, andererseits Funktionäre der steirischen Feuerwehren mit Urkunden für ihr Engagement und ihre Dienstwilligkeit zugunsten des steirischen Feuerwehrwesens bedankt werden“, so Neo-ÖBFV-Präsident Landesfeuerwehrkommandant LBD Albert Kern zu Beginn seiner Ausführungen.

 

Landesleitzentrale: Dreh- und Angelpunkt der Feuerwehralarmierung

In Kombination von Feuerwehr- und Zivilschutzschule und der Landesleitzentrale Florian Steiermark zählt die Dienst- und Ausbildungsstelle der steirischen Feuerwehren in Lebring (Bez. Leibnitz) unbestritten zu den ersten Adressen im steirischen Katastrophenschutz. 2009 wurde mit dem lang geplanten Bau der Leitzentrale in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule begonnen. Am 10. Mai 2011 wurde die Landesleitzentrale des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark erstmals in Betrieb genommen und übernahm die notruftechnische Versorgungskoordination des Bezirkes Voitsberg. Nunmehr langen in der LLZ die Notrufe von 13 steirischen Bereichsfeuerwehrverbänden ein, weitere werden in Kürze folgen.

Zehn Disponenten, die ein 300 stündiges Ausbildungsprogramm durchlaufen haben, sorgen im Schichtdienst für die rund-um-die-Uhr Besetzung. „Durch das Einbringen von Eigenleistung im planerischen und organisatorischen Bereich von Mitarbeitern, deren Know-how und durch intensive Preisverhandlungen mit den einzelnen Lieferanten, teilweiser gesammelter Ausschreibungs- und Auftragsvergabe und durch die Optimierung der Baumaßnahmen konnten“, so Kern in seiner Bilanz, „wesentliche Einsparungen gegenüber den planerischen Schätzkosten von rund sechs Mio. Euro bei Projektbeginn - sowohl beim Bau als auch bei der technischen Ausstattung erzielt werden“.

Die Projektfinanzierung erfolgte durch das Land Steiermark. Steiermarkweit steht den Feuerwehren – auch in Kombination mit den redundanten Florianstationen – eine technisch modernst ausgestattete Leitstelle, die ein rasches und vor allem für die Mitarbeiter vor Ort und den Feuerwehrkräften im Land optimales Handeln im Einsatz- und Katastrophenfall gewährleistet, zur Verfügung.

Landeshauptmann Mag. Franz Voves hielt in seinen Ausführungen fest, dass, „wenn die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren schon ihr wertvolles Know-How und ihre nahezu unbezahlbare Arbeitskraft zur Verfügung stellen, das dann die Gesellschaft, respektive die Politik auf jeden Fall dazu verpflichtet sei, ihnen das bestmögliche Werkzeug in die Hand zu geben“. Dazu zähle auch die neue Landesleitzentrale. „Diese ist“, so Voves, „die Kommunikationsdrehscheibe des steirischen Feuerwehrwesens und verfügt über die modernste Technik, die dazu notwendig ist“.

 

Dank und Anerkennung für übernommene Verantwortung

Auf der Dankesurkunde, welche im Rahmen dieses Festaktes von Landeshauptmann Voves und Landesfeuerwehrkommandant Kern an je zwei Repräsentanten eines Bereichsfeuerwehrverbandes – stellvertretend für alle neu- und wiedergewählten steirischen Feuerwehrkommandanten und Feuerwehrkommandanten-Stellvertreter übergeben wurde, steht zu lesen: der Landesfeuerwehrverband Steiermark gratuliert zur Entschlusskraft und Dienstwilligkeit, in der gewählten Kommandofunktion Verantwortung zu übernehmen sowie sich aktiv und in außergewöhnlichem Maße um das Wirken des steirischen Feuerwehrwesens anzunehmen.

So ist es für Kern „ein gutes Gefühl zu wissen, dass es steiermarkweit noch immer Hunderte Männer und Frauen gibt, die freiwillig und ehrenamtlich hohe Verantwortung in Kommandofunktionen übernehmen“. Eine mittlerweile weitum bekannte Tatsache ist, dass Feuerwehren heutzutage ein sehr breites Aufgabenspektrum abzudecken haben, das sich ständig erweitert. So sind über die Jahre völlig neue Aufgabenfelder hinzugekommen und werden möglicherweise noch hinzukommen. Aufgabenfelder, die neue und höhere Anforderungen an Führungskräfte, Feuerwehrmannschaft, die Ausbildung und an das Gerät stellen.

Neo-ÖBFV-Präsident Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern sieht „vor allem das enge Netz an Feuerwehren als Basis und Garant dafür, dass nicht nur bei Elementarereignissen und in Katastrophenfällen schnell und effektiv Feuerwehrkräfte in ausreichendem Maße an die benötigte Stelle gebracht werden können.

Landeshauptmann Mag. Franz Voves erinnerte aus Anlass der Dekretverleihung auch an die katastrophalen Unwetterereignisse dieses Sommers. „Von Murau bis Stanz, von Graz bis nach Mariazell wurde die Steiermark auch heuer von unglaublichen Unwettern, von Starkregen, von Hagel und in weiterer Folge von Muren heimgesucht. Die Bilder der Katastrophe in St. Lorenzen, wo ein ganzer Ort von Geröllmassen vernichtet wurde, werden uns allen in Erinnerung bleiben“. In sehr persönlichen Worten dankte Voves den anwesenden Feuerwehroffizieren – stellvertretend für alle steirischen Feuerwehrmitglieder - für ihr Engagement, „haben doch die Wehren unseres Landes in dieser Abwehrschlacht gegen die Gewalten der Natur Unglaubliches geleistet“.

Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Gerhard Pötsch konnte zahlreiche Ehrengäste zum Festakt in der Fahrzeughalle der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark begrüßen, darunter Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Mag. Franz Voves, Landesrat Hans Seitinger, SPÖ-Klubobmann Walter Kröpfl, Generalvikar Dr. Heinrich Schnuderl, den örtlichen Bezirkshauptmann Herrn Hofrat Dr. Manfred Walch sowie den Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung, Herrn Hofrat Dr. Kurt Kalcher, Primarius Dr. Kurt Hudabiunigg, den Ehren-Vizepräsidenten des ÖBFV und Ehren-Landesbranddirektor Karl Strablegg mit Ehrenlandesfeuerwehrrat Wirkl. Hofrat Dr. Helmuth Kreuzwirth.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Trachtenkapelle des Musikvereins Lebring-St. Margarethen, moderiert von Thomas Meier. Die Segnung der Landesleitzentrale, der Zu- und Umbauten sowie der Fahrzeuge der Feuerwehrschule nahm Landesfeuerwehrkurat Pater Dr. Michael Staberl, gemeinsam mit Feuerwehrkurat Ev. Pfarrer Mag. Andreas Gerhold, von der FF Stainz, vor.

 

Zeugnisse an Mitarbeiter überreicht

Professionelle Ausbildung zur Weiterentwicklung ist das A und O im Feuerwehrwesen. Den würdigen Rahmen des heutigen Festaktes zum Anlass nehmend, wurden auch Mitarbeiter der Feuerwehrschule vor den Vorhang gebeten, die vor kurzem ihre 2-jährige Ausbildung zum Fachausbilder 1 durchlaufen und positiv abgeschlossen haben. Auch den Disponenten der Landesleitzentrale „Florian Steiermark“ wurde zum Abschluss ihrer Ausbildung zum Leitstellendisponenten gratuliert. Auch ihnen wurden nach ihrer 300-stündigen Ausbildung mit abschließender kommissioneller Prüfung die Zeugnisse überreicht.


Bericht und Fotos: Thomas Meier und Franz Fink


 

 

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