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News vom Landesfeuerwehrverband

6. ASLP in Gold in Lebring abgenommen

Erstellt von Thomas Meier am 23.11.2013

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der Landesfeuerwehrverband Steiermark die Atemschutzleistungsprüfung (ASLP) in Gold. Diese höchste Prüfungsstufe im Atemschutzbereich wurde vom 22.-23.11.2013 in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring von einem rund 50-köpfigen Bewersterstab abgenommen. 161 Bewerberinnen und Bewerber - aufgeteilt in 42 Trupps - stellten sich dieser selektiven Herausforderung. Fünf Atemschutztrupps haben ihr Ziel leider nicht erreicht.

Von Freitag (22.11.2013) bis Samstag (23.11.2013) wurde zum nunmehr sechsten Mal die Atemschutzleistungsprüfung in der Stufe „Gold“ abgenommen. Austragungsort der Leistungsprüfung war, wie üblich, die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark (FWZS) in Lebring. 42 „Trupps“ von steirischen Feuerwehren (bestehend aus 3 Mann und Gruppenkommandanten) haben sich im Vorfeld angemeldet, um das begehrte Edelmetall als höchste Ausbildungsstufe im Atemschutzbereich zu erlangen.

 

Atemschutz ist wichtig

Der Atemschutzausbildung wird im Rahmen der Feuerwehrausbildung ein besonderer Stellenwert zugemessen, geht es hier doch im Besonderen um den Schutz sowie um die Sicherheit der Feuerwehrkräfte bei ihrer Diensterfüllung in der Brandbekämpfung und nicht zuletzt auch um Menschenrettung im Ernstfall.

 

Über 9.200 steirische Atemschutzgeräteträger haben bereits Zusatzausbildung

Bewerbsleiter Brandrat d.F Robert Klampfl, Landessonderbeauftragter für die ASLP und sein Stellvertreter, ABI Franz Roßmann, verweisen voller Stolz auf das hohe Wissens- und Ausbildungsniveau der Feuerwehrmänner und –frauen im Atemschutzbereich. „Steiermarkweit verfügen über 12.000 aktive Feuerwehrmitglieder über eine Atemschutzgeräteträgerausbildung. Mit dem heutigen Bewerbsabschluss haben über 9.200 Geräteträger, das sind knapp 77 Prozent, ein Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze, Silber oder Gold erworben“. Mit der Durchführung dieser Zusatzausbildung in Form der Leistungsprüfung wurde im steirischen Feuerwehrwesen vor zehn Jahren gestartet. Alle zwei Jahre kann eine Stufe, beginnend mit Bronze, absolviert werden.

 

Höchste Anforderungen sind zu meistern, um Gold zu erlangen

Höchste Anforderungen, vor allem in körperlicher Hinsicht, werden den TeilnehmerInnen bei der Atemschutzleistungsprüfung der Stufe Gold abverlangt. Dafür nehmen die Anwärter ein zeitintensives Training in ihren Heimatfeuerwehren auf sich. Jede Position im Trupp muss von jedem aus dem „FF“ beherrscht werden. Bei der ASLP muss dann, nach wochenlanger Vorbereitung, alles perfekt „sitzen“. So sind für das Leistungsabzeichen in Gold rund 30 Übungseinheiten à zwei Stunden notwendig, um die Prüfung zu meistern. Dabei wird jedes Mal ein „Flaschenpaket“ mit rund 1.800 Liter Luftinhalt pro Geräteträger und Übungseinheit (auch beim Bewerb) „veratmet“.

 

Im Stationsbetrieb zum Erfolg

Im Stationsbetrieb ist von den Bewerberinnen und Bewerbern ein Mix aus Theorie und Praxis zu absolvieren. Station 1 startet mit der Theorie. Hier müssen aus einem Pool von 100 Fragen 20 gezogen werden. Diese sind im Multiple-Choice-Verfahren richtig zu beantworten. In den weiteren Stationen ist die korrekte Inbetriebnahme der Pressluftatmer und die Berechnung der Einsatzzeit zu bewerkstelligen. Für die AtemschutzgeräteträgerInnen ist es wichtig zu wissen, wie lange er/sie mit seiner/ihrer „Luft“ im Einsatz arbeiten kann. Danach ist von den BewerberInnen eine Menschenrettung zu absolvieren. Hier muss ein „Dummy“ (Lebendgewicht, ca. 80 kg) vom 2. Obergeschoss des Brandhauses aus einem „nicht sicheren Bereich“ mit Hilfe des Tragetuchs vom Atemschutztrupp gerettet werden. In der nächsten Station findet folgend ein simulierter „Innenangriff“ statt. Hier wird im zweiten Obergeschoss ein Zimmerbrand angenommen, der vom Atemschutztrupp mit dem Hochdruckstrahlrohr (ohne Einsatz bzw. Verwendung von Löschwasser) korrekt bekämpft werden muss. Mit der Gerätekunde wird der „Prüfungsparcours“ abgeschlossen.

 

Begehrtes Edelmetall bei Schlusskundgebung überreicht

Kurz nach 16.00 Uhr fand am zweiten Bewerbstag die Schlusskundgebung anlässlich der 6. Atemschutz-Leistungsprüfung in Gold in der Fahrzeughalle der FWZS statt. Zahlreiche Ehrengäste und Feuerwehroffiziere wohnten dieser bei. An der Spitze der Ehrengäste standen Präs.d.ÖBFV LBD Albert Kern und Hofrat Dr. Kurt Kalcher. Musikalisch umrahmt wurde die Verleihungszeremonie von einem Bläserensemble der Bergkapelle Oberdorf. Nach den Grußadressen von Präsident Kern und Hofrat Kalcher erfolgte die Übergabe der Leistungsabzeichen an die Gruppenkommandanten der Atemschutztrupps.

 

Bewerter ausgezeichnet

Bereits am Vorabend (22.11) fand der traditionelle Bewerterabend statt, bei welchem Landesfinanzreferent Landesfeuerwehrrat Bürgermeister Engelbert Huber die Grüße des Landesfeuerwehrkommandos überbrachte und den Bewerterinnen und den Bewertern des Landesbewerterstabes für deren Wirken dankte. Ferner wurden von ihm verdiente Bewerterkameraden mit Bewerterspangen verschiedener Stufen ausgezeichnet.


Bericht und Fotos: Thomas Meier und Franz Fink


 

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