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News vom Landesfeuerwehrverband

RAUCHWARNMELDER RETTEN MENSCHENLEBEN

Erstellt von Thomas Meier am 20.12.2013

Alljährlich um die Advent- und Weihnachtszeit – wie auch zum Jahreswechsel – ereignen sich zahlreiche Brände. Meist entstanden durch Unachtsamkeit und unsachgemäßen Umgang mit Kerzen. Aus aktuellem Anlass wiederholt der Landesfeuerwehrverband Steiermark seine dringliche Warnung hinsichtlich eines erhöhten Brandaufkommens – speziell in der Vorweihnachtszeit. In der Adventzeit des Vorjahres – bis hin zu Silvester – waren, so die Aufzeichnungen im Landesfeuerwehrverband, für die Feuerwehren steiermarkweit über 50 Brandeinsätze zu verzeichnen.

Bis zum heutigen Tag (19.12.2013) gibt es in der Steiermark alleine im Dezember bereits drei Todesopfer zu beklagen. Jedes einzelne Schicksal ist um eines zu viel. Rauchwarnmelder in der Wohnung (im Haus) verringern das Risiko einer unbemerkten Brandausbreitung enorm, weil sie rechtzeitig Alarm geben.

RAUCHWARNMELDER VERRINGERN RISIKO EINER UNBEMERKTEN BRANDAUSBREITUNG

Jedes Jahr sterben 20 bis 30 Menschen in Folge von Bränden in privaten Haushalten. In den wenigsten Fällen sind Verbrennungen die Ursache. Die meisten Menschen erleiden, bevor die Flammen sich ausbreiten, eine Rauchgasvergiftung. Bereits wenige Atemzüge genügen für eine tödliche Dosis Rauchgas. So kommt es immer wieder vor, dass Menschen der Tod im Schlaf ereilt. Damit diese letzten Tage im Dezember nicht durch noch mehr Brände überschattet werden, welche möglicherweise durch Unachtsamkeit ausgelöst wurden, erinnert der Landesfeuerwehrverband Steiermark erneut zum sorgsamen Umgang mit Kerzen. „Gerade in der Advent- und Weihnachtszeit werden die Feuerwehren vermehrt zu Brandeinsätzen alarmiert, die im Besonderen auch durch nicht ausgelöschte Kerzen verursacht wurden", erklärt Bundesfeuerwehrpräsident und Landesfeuerwehrkommandant der Steiermark, Landesbranddirektor Albert Kern.

Erkenntnisse belegen, dass Menschen bei einem Brandgeschehen nur kurze Zeit zur Flucht verbleibt. Betroffene haben in dieser Situation (vor allem in den Nachtstunden) nur dann eine Chance, wenn sie entsprechend gewarnt werden. Schon nach zwei bis drei Minuten kann eine Rauchgasvergiftung folgenschwer enden. Mitunter tödlich, wie die traurige Dezemberbilanz mit Todesopfern in Laßnitzhöhe, Graz und Frohnleiten aktuell zeigt. Technische Einrichtungen in Form von Rauchwarnmeldern sind im konkreten Fall die einzige Möglichkeit, diese Gefahr zu reduzieren. Mit Hilfe von Rauchwarnmeldern werden Brände frühzeitig erkannt. Ein Alarm mit lautstarkem Ton wird ausgelöst und ist – nebst in den eigenen vier Wänden – oft auch in anliegenden Wohnbereichen bzw. Wohnungen noch gut zu hören. Diese Warnfunktion ist vor allem in der Nacht von größter Bedeutung. Rauchmelder erfassen die Konzentration der Rauchpartikel in der Luft. Über ein fotooptisches Verfahren wird Streulicht gemessen, das durch die Partikel verursacht wird. Bei Erreichen einer bestimmten Dichte wird ein lauter Alarmton ausgelöst.

So bekräftigt auch Dipl. Ing. Herbert Hasenbichler, Geschäftsführer der Landesstelle für Brandverhütung in der Steiermark, die Notwendigkeit und vor allem Sinnhaftigkeit von Rauchwarnmeldern: „Eine effektive Brandfrüherkennung ist nur durch ordnungsgemäß installierte Rauchwarnmelder gegeben. Durch die Installation eines Rauchwarnmelders in Wohnungen ist gewährleistet, dass der Brand frühestmöglich erkannt wird, sodass Personen noch rechtzeitig die verrauchte Wohnung verlassen können“. Auch Albert Kern, Österreichs oberster Feuerwehrmann, ist davon überzeugt, dass „Rauchwarnmelder bei den letzten Brandunglücken ohne Zweifel dazu beigetragen hätten, das Schlimmste zu verhindern“.

Die „kleinen Lebensretter“ gibt es günstig im guten Fachhandel bzw. in Baufachmärkten zu kaufen – und passen „als Weihnachtsgeschenk sicher sehr gut unter den Christbaum“.

Wichtige Kriterien, die man beim Kauf eines Rauchmelders beachten soll:

  • Prüfzeichen: Hinweis, dass der Rauchmelder den erforderlichen Normen entspricht (ÖNORM EN 14604)
  • Rauchwarnmelder sind regelmäßig auf Ihre Funktion zu überprüfen. Achten Sie daher auf möglichst lange Prüfintervalle.  Einfache Montagemöglichkeit und Gebrauchsanleitung
  • Lange Lebensdauer (Garantie)

Brandschutzexperten plädieren daher vehement für die verpflichtende Montage von Rauchwarnmeldern in allen Haushalten. Diese erkennen Rauchkonzentrationen frühzeitig und warnen durch einen pulsierenden Ton die Bewohner zu einem Zeitpunkt, zu dem die Flucht aus dem Gefahrenbereich noch möglich ist.


Presseinformation des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark vom 19.12.2013