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News vom Landesfeuerwehrverband

Neujahrsempfang 2014

Erstellt von Thomas Meier am 17.01.2014

Beeindruckende Leistungsbilanz gezogen.

Am Freitag, dem 17. Jänner 2014, präsentierten Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Mag. Franz VOVES sowie Landesfeuerwehrkommandant Präs.d.ÖBFV LBD Albert KERN - im Beisein von Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Gerhard PÖTSCH und HR Dr. Kurt KALCHER - im Medienzentrum Steiermark (Kommunikation Land Steiermark) den anwesenden Journalisten und Redakteuren die „Einsatzstatistik 2013“ aller steirischen Feuerwehren.

Die Bilanz für das Einsatzjahr 2013.

Rund 50.000 steirische Feuerwehrmitglieder können auf eine beeindruckende Leistungsbilanz zurückblicken. Insgesamt wurden von den steirischen Florianis knapp 5,4 Millionen Stunden Freizeit (-109.502 gegenüber 2012) bei 294.723 Tätigkeiten (+11.687 zu 2012) in unentgeltliche Arbeits- und Einsatzstunden im Interesse und zur Sicherheit der steirischen Bevölkerung umgewandelt.

Die steirischen Feuerwehrkräfte rückten dabei im Berichtsjahr 2013 zu 12.235 Brandeinsätzen inkl. Brandsicherheitswachen (+55 zu 2012) und zu 38.644 Technischen Einsätzen (+1.151 zu 2012) aus. Bei diesen 50.879 Einsätzen wurden 531.353 Einsatz-Mannstunden (-44.606 zu 2012) geleistet. Übungen und Sonstige Tätigkeiten (Verwaltung, Wartung, Finanzielles und Veranstaltungen etc.) schlagen sich mit 4.826.313 Stunden (-64.896) und 243.844 Tätigkeiten (+10.481) zu Buche.

Die von den Feuerwehrmitgliedern unentgeltlich geleisteten Stunden entsprechen einem Gegenwert von rund 134 Millionen Euro. Ferner wurden 2.095 Menschen aus Zwangslagen befreit und 1.874 Tiere gerettet. Entsprechend den - dem Landesfeuerwehrverband zur Verfügung gestellten Zahlen - haben die steirischen Feuerwehren im vergangenen Berichtsjahr rund 890,3 Millionen Euro an Volksvermögen retten können.

Für den Kommandanten aller steirischen Feuerwehren, ÖBFV-Präs. Landesbranddirektor Albert KERN, war diese beeindruckende Bilanz Anlass, sich bei allen Angehörigen der steirischen Feuerwehren herzlich für die großartigen Leistungen im abgelaufenen Jahr zu bedanken.

 

Traditioneller Neujahrsempfang

Im Anschluss an die Pressekonferenz im Medienzentrum wurde zum traditionellen Neujahrsempfang in die Aula der Alten Universität Graz geladen. Gemeinsam mit Feuerwehrfunktionären aus der gesamten Steiermark, Vertretern der Politik, Wirtschaft, des öffentlichen Lebens wie auch von Einsatzorganisationen, ging es in dieser Feierstunde um das Miteinander, um den offiziellen Dank sowie die Wertschätzung für die Arbeit im vergangenen wie auch im kommenden Jahr - zu Gunsten der Sicherheit der steirischen Bevölkerung.

Landeshauptmann Franz Voves betonte in seinen Eröffnungsworten, wie sehr er das Engagement der steirischen Feuerwehrleute schätze. So werde er „sicher nie müde werden, bei jeder Gelegenheit zu betonen, welch immens wichtigen gesellschaftspolitischen Faktor die freiwilligen Feuerwehren in unserem Land darstellen“. Trotz des Ausbleibens einer Großkatastrophe, dies 2013 erstmals seit dem Jahr 2005, haben die Feuerwehren wieder Großartiges geleistet, und haben, im „Zehn-Jahres-Rückblick“ die zweithöchste Einsatzzahl nach 2003 zu bewerkstelligen gehabt.

Bundesfeuerwehrpräsident Albert Kern ließ in seiner Funktion als steirischer Landesfeuerwehrkommandant das Einsatzjahr 2013 Revue passieren und rief markante Ereignisse des Berichtsjahres in Erinnerung. Vieles ist in Feuerwehrkreisen wie auch auf politischer Ebene passiert, vieles wird auch in Zukunft passieren. Für 2014 heißt es, so Bundesfeuerwehrpräsident Kern in seiner Ansprache, „weiter Impulse zu setzen und Hausaufgaben zu machen“. So ist laut Kern „auch das Feuerwehrwesen angehalten sich gut zu organisieren, um über den 1.1.2015 hinaus zukunftsfit zu agieren“. Dies betreffe vorrangig Themen zur Optimierung der Tagesalarmsicherheit, die zeitnahe und ausreichende Verfügbarkeit für den überörtlichen Einsatzfall, wie auch Rahmenbedingungen im Ausrüstungsbereich auf Anforderungen und Notwendigkeiten der heutigen Zeit anzupassen, ohne dabei Kosten für die öffentliche Hand als Konsequenz entstehen zu lassen.

So mahnte Kern mit Blick in die Zukunft in seinen Ausführungen auch ein, dass die „flächendeckende Sicherheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger absoluten Vorrang vor der Frage nach buchhalterischer Effizienz genießen muss, wie auch das Feuerwehrwesen in der uns bekannten Form, sowohl in Qualität als auch in Quantität, in seiner Zukunftsfähigkeit durch kurzfristige Spareffekte nicht unnötig gefährdet werden dürfe“.

Kern unterstrich diese Botschaft anhand dreier Zahlen, deren Summen sich seit seiner Wahl zum Landesfeuerwehrkommandanten im Jahr 2006 errechnen. So waren in der Steiermark, von 2006 an, seitens der Feuerwehren bis Jahresende 2013 exakt 365.984 Einsätze zu bewältigen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum von den Feuerwehrmitgliedern knapp 44 Millionen Einsatz- und Arbeitsstunden erbracht sowie 5,2 Milliarden Euro an Volksvermögen gerettet. Kern dazu weiterführend: „Gibt es dazu eine vernünftige Alternative zur bewährten flächendeckenden Sicherheitsarchitektur im ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutz“?

Bundesfeuerwehrpräsident Kern ging in seiner Ansprache zum neuen Jahr auch auf die Volksabstimmung zur Beibehaltung der Wehrpflicht ein. So seien der eindeutigen Entscheidung zur Beibehaltung der Wehrpflicht Reformansätze gefolgt, welche in ihrem „Inhalt den Grundwehrdienst mit verschiedenen Ausbildungsmodulen attraktiviert haben. Unter anderem können sich Grundwehrdiener im Katastrophenschutz ausbilden lassen. Hier gab es mit der Ausbildungseinrichtung der steirischen Feuerwehren erste Kooperationen. Die sehr positive Resonanz der Grundwehrdiener über die Ausbildung in der Feuerwehrschule aufgreifend, die ja auch den Medien zu entnehmen war, sehen wir in diesem Ausbildungssegment der Chance einer noch intensiveren Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer mit großer Freude entgegen. Unsere Türen zur Feuerwehrschule stehen offen, unsere Hand ist ausgestreckt, wir sind bereit“.

Wichtiger Bestandteil des Neujahrsempfanges war auch die Ehrungen von langjährigen Feuerwehrleuten und einem couragierten Lebensretter. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von einem Bläserquintett der Polizeimusik Steiermark.

 

Auszeichnung Lebensretter

Alexander GÖTZ, Oberfeuerwehrmann bei der Betriebsfeuerwehr Messe Congress Graz Betriebsges.m.b.H., wurde für seine Lebensrettung mit dem Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark ausgezeichnet. Sachverhalt: Am Sonntag, dem 21. Juli 2013, hat Herr Oberfeuerwehrmann Alexander Götz in seinem Feriendomizil, unweit eines Badesteges am Wörthersee in Pörtschach, die Hilferufe einer Frau vernommen, dass ihr Mann sterbe. Unverzüglich machte er sich auf den Weg um die Lage zu erkunden. Dabei fand er einen leblosen Mann ohne Vitalfunktionen, am Badesteg liegend, vor. Dessen Gattin rief verzweifelt um Hilfe. Feuerwehrkamerad Alexander Götz veranlasste seine eigene Frau Susanne umgehend, die Rettung zu alarmieren und begann sofort mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen – Herzdruckmassage und Beatmung. Die Beatmung führte zuerst eine zweite Person durch, welche dann in Folge von der Frau des Verunfallten übernommen wurde.

Frau Götz hielt in der Zwischenzeit den telefonischen Kontakt mit der Rettungsleitstelle. Herr Oberfeuerwehrmann Götz, der über den gesamten Einsatzzeitraum die Lage vorbildlich beherrschte, führte die Druckmassage ohne Unterlass und ohne, dass er abgewechselt wurde, so lange fort, bis nach ca. 20 Minuten die Rettungskräfte eintrafen und ein Notarzt die weitere Behandlung des Patienten übernahm. Dieser wurde anschließend mit dem Rettungshubschrauber C-11 in das Krankenhaus nach Klagenfurt gebracht. Nur durch den beherzten Einsatz des Kameraden hat der Patient überlebt und befindet sich auf dem Wege der Besserung.

 

Weitere Auszeichnungen, die beim Neujahrsempfang zur Verleihung gebracht wurden:

 

Verdienstkreuz in Silber des Landes Steiermark

Brandrat Ignaz SCHIESTER, stellvertretender Bereichsfeuerwehrkommandant von Weiz

 

Verdienstzeichen 1. Stufe des ÖBFV

Brandrat d. V. Dr. Gerhard STROBICH, Rechtsanwalt. Landesssonderbeauftragter für Rechtsangelegenheiten. Bereichsfeuerwehrverband Leoben.

 

 Verdienstzeichen 1. Stufe des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark

LFA Dr. Josef RAMPLER, Landesfeuerwehrarzt. Bereichsfeuerwehrverband Liezen.

 

 Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern des LFV Steiermark

ABI d. F. Hofrat Dr. Kurt KALCHER, Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung in der Landesamtsdirektion.

 

Großes Silbernes Ehrzeichen am Bande des LFV Steiermark

BD a. D. Dr. SenR Mag. Otto MEISENBERGER, ehemaliger Grazer Branddirektor.

 

Großes Silbernes Verdienstzeichen des LFV Steiermark

Branddirektor DI Dr. Gerald HILLINGER, Branddirektor von Wien.

 


Bericht und Fotos: Thomas Meier und Franz Fink


 

 

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