News vom Landesfeuerwehrverband
FULA-Bewerbe 2014 sind geschlagen...
Erstellt von Thomas Meier am 27.04.2014
200 Feuerwehrmitglieder aus der gesamten Steiermark und Gastteilnehmer aus Kärnten traten am Samstag, dem 26. April 2014, in der Lebringer Feuerwehrschule um das Funkleistungsabzeichen in Gold (42 TN) und das FULA in Silber (158 TN) an. Kevin HUMPEL von der FF Schwanberg (DL) freut sich über den Landessieg in GOLD, Pamela Wernbacher von der FF Mitterdorf i.M. (MZ) über ihren in der Kategorie Silber.
Leistungsbewerbe und –prüfungen stellen für Feuerwehrmitglieder eine nicht mehr wegzudenkende Ergänzung im Ausbildungsbereich dar. In Abhängigkeit der Art von Leistungsprüfungen werden die von den Bewerbern erwarteten Fähigkeiten in der taktischen Gruppe oder als Einzelprüfungen abgenommen. Erwartet wird, dass die für einen Einsatz notwendigen Tätigkeiten bzw. Handgriffe von den Bewerberinnen und Bewerbern perfekt, sicher und schnell ausgeführt werden. Das Erreichen von Leistungsabzeichen (in der jeweiligen Kategorie) weist den Träger sodann als kompetenten Helfer und Fachmann im Feuerwehrdienst aus. So steht der Monat April im steirischen Feuerwehrwesen stets im Zeichen von „Feuerwehrmatura“ (Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold) und den Bewerben um das Funkleistungsabzeichen in den Stufen Silber und Gold. Auch wenn die beiden Landesbewerbe inhaltlich unterschiedlich ausgerichtet sind, so haben beide Veranstaltungen des Landesfeuerwehrverbandes doch eines gemeinsam – sie stellen an die jeweiligen Bewerberinnen und Bewerber höchste Ansprüche.
Der Funkleistungsbewerb ist ein Teil des Sachgebietes Funk und Kommunikation, das im Referat Aus- und Weiterbildung – geführt von Landesfeuerwehrrat Reinhard Leichtfried - angesiedelt ist. Dieser wird in drei Stufen, nämlich in Bronze, Silber sowie Gold abgehalten, welche sich ausschließlich nur durch Anforderungs- und Schwierigkeitsstufen unterscheiden. Der Funkleistungsbewerb in der Kategorie Bronze wird als Landesbewerb in den Bereichsfeuerwehrverbänden durchgeführt, jene in den Kategorien Silber und Gold finden ausschließlich an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring statt. Heuer zum elften Mal in der Stufe Silber und zum zehnten Mal in der Stufe Gold. Jedes teilnehmende Feuerwehrmitglied war auf sich gestellt, es zählte die Einzelleistung in der Bewältigung diverser Aufgabenstellungen.
Der dafür notwendige Stationsaufbau erfolgte bereits Freitagnachmittag mit einhergehender Bewerterbesprechung und Bewerterabend, zu dem auch Landesfeuerwehrkommandant-Stv. LBDS Gerhard Pötsch als Ehrengast begrüßt werden konnte.
Ähnlich wie bei der Feuerwehr-Matura (Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold), steht neben der eigentlichen Ausbildung für den Feuerwehrfunk auch der Bewerbscharakter im Vordergrund, gilt es doch die jeweiligen Landessieger zu küren. So wird den Bewerberinnen und Bewerbern bei den unterschiedlichen Stationen vom Landesbewerterstab viel Wissen und Erfahrung abverlangt. So geht es um Folgendes:
FULA Silber
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Führung eines Einsatztagesbuchs
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Verfassen und Absetzen einer Presseinformation
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Verfassen und Absetzen von Funkgesprächen an mehrere Funkstellen
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Das Erstellen einer Lageskizze
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Zeichnerische Darstellung von taktischen Zeichen
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Das Übermitteln von Nachrichten
FULA Gold
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Lageführung anhand von Lagezetteln
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Alarmierungsplan
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Aufbau einer Einsatzleitung
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Funkeinweisung anhand von Brandschutzplänen
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Stabsdienst allgemein – Kommunikationsstruktur
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Umgang mit Gefahrengut
Um in diesen oa Prüfungssituationen zu bestehen, bedarf es einer intensiven Vorbereitung. Das unterstreichen auch Bewerbsleiter BR d.F. Ing. Alfred Schintlbacher und sein Stellvertreter OBI Heinz Brunnhofer: „Die FULA-Landesbewerbe sind sicher herausfordernd. Um hier zu bestehen, bedarf es einer wochenlangen Vorbereitung. Man darf nicht vergessen, dass das Gelernte vielleicht schon morgen im Einsatz gebraucht werden wird“. Schintlbacher ergänzend: „ Das positive Absolvieren dieser Bewerbe bestätigt die Fertigkeit der Feuerwehrmitglieder, neben der Abwicklung des Funksprechverkehrs auch administrative Tätigkeiten perfekt bearbeiten zu können“. Das Fazit beider Bewerbsleiter zum Bewerbstag: „Wir gratulieren allen, die ihr persönliches Ziel erreichen konnten. Wenn es bei insgesamt sechs Teilnehmern nicht so geklappt hat – es gilt der Gedanke – es gibt immer eine zweite Chance im Leben. In diesem Sinne ein großes Dankeschön für die Bereitschaft mehr zu tun, als das im Normalfall Übliche. Unser Dank gilt auch den Bewerterinnen und Bewertern, die in höchstem Maße fair und sehr gerecht ihrer Bewerteraufgabe nachgekommen sind“.
Den Höhepunkt dieser FULA-Bewerbe bildete wie immer die Schlusskundgebung mit Siegerverkündigung, zu der Bewerbsleiter BR d.F. Ing. Alfred Schintlbacher zahlreiche Ehrengäste begrüßen konnte– an deren Spitze Landesfeuerwehrkommandant Präs.d.ÖBFV LBD Albert Kern.
Ehe Schintlbacher zur Ergebnisbekanntgabe schritt, erfolgte noch die Auszeichnung von verdienten Bewerterkameraden mit Bewerterspangen sowie Verabschiedung aus dem Landesbewerterstab.
Danach wurden die Landessieger gekürt. Im FULA-Silber-Bewerb holte sich Pamela WERNBACHER von der FF Mitterdorf i.M. (MZ) mit 300 Punkten und 210 Zeitgutpunkten den Landessieg. Gefolgt von Markus WALENTA von der BtF voestalpine Donawitz (LE) mit 300 Punkten und 185 Zeitgutpunkten auf Platz 2 und Martin KALTENEGGER von der FF Großlobming (KF) mit 300 Punkten und 165 Zeitgutpunkten auf Platz 3.
Den Landessieg im FULA-Gold-Bewerb konnte Kevin HUMPEL von der FF Schwanberg (DL) mit 300 Punkten und 110 Zeitgutpunkten erringen. Ihm folgten Andreas SUPPAN von der FF Hainsdorf i. Schwarzautal (LB) mit 300 Punkten und 85 Zeitgutpunkten auf Platz 2 und Franz LAMPEL von der FF Stainz (DL) mit 298 Punkten und 100 Zeitgutpunkten auf Platz 3.
Download Ergebnisliste FULA SILBER
Download Ergebnisliste FULA GOLD
Bericht und Fotos: Thomas Meier und Franz Fink
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