News vom Landesfeuerwehrverband
Ölschadenfahrzeuge übergeben - Feuerwehren schützen Mensch, Tier und Umwelt
Erstellt von Thomas Meier am 01.08.2014
Unbestritten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten für Feuerwehren vieles geändert, von den Einsatzanforderungen über die Ausrüstung bis hin zur Ausbildung. So nimmt auch der Umweltschutz - neben der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung - einen immer größer werdenden Aufgabenbereich im Feuerwehrwesen ein. Bedingt durch den technischen Fortschritt innerhalb von Wirtschaft und Gesellschaft ergeben sich stets neue Gefahrenquellen, auch in Umweltbelangen. So zählt es auch zu den wichtigen und notwendigen Aufgaben von Feuerwehren, Umweltgefahren zu erkennen und diese – im Rahmen ihrer Möglichkeiten - zu bekämpfen. Der Landesfeuerwehrverband Steiermark steht dafür ein, Entwicklungen zum Schutz von Bevölkerung und Umwelt bestmöglich unterstützt wird.
So konnten zwei Prototypen der bereits dritten Generation von Ölschadenfahrzeugen - im Beisein von Präs.d.ÖBFV LBD Albert Kern, LBDS Gerhard Pötsch und ABI d.F. Werner Seidl (LSOB für Gefahrgut im LFV Steiermark) - am 31. Juli 2014 offiziell übergeben werden. Zur Übergabe sind die Vertreter der Stützpunktfeuerwehren Reitern (BFV LI) unter dem Kommando von HBI Franz Loitzl jun. und OBI Gerald Amon sowie von Kindberg–Stadt (BFV MZ) unter dem Kommando von HBI Peter Deschmann und OBI Johannes Ilgerl nach Lebring gekommen. Von der Abteilung Technik im LFV Steiermark waren ABI d.LFV DI (FH) Willibald Wurzinger und BI d.LFV Ing. Gernot Ranftl anwesend – wie auch Vertreter der Fa. Magirus Lohr.
Aufgebaut auf einem Iveco Daily 50C17 Fahrgestell sind diese Fahrzeuge speziell für Gefahrguteinsätze der Klasse 3 ausgerüstet. Bei Einsätzen mit Gasen werden Ölschadenstützpunkte im Rahmen ihrer messtechnischen Möglichkeiten eingesetzt. Die Aufbauausführung sowie die Fahrzeugausstattungen wurden im Arbeitskreis Gefahrgut unter der Führung von Landessonderbeauftragten für Gefahrgut ABI d.F. Werner Seidl erarbeitet.
Dabei wurden vom beauftragten Aufbauhersteller Magirus Lohr u.a. folgende technische Merkmale umgesetzt: Besatzung 1:1, Allradantrieb 4x4, 2 Geräteräume hinter Fahrerkabine, Laderaum zur Aufnahme von 3 Stk. Rollcontainer, Lichtmast mit 4 x LED-Scheinwerfern, tragbarer Stromerzeuger und einer Ladebordwand mit 1.000 kg.
Neben den Stützpunkten für „Gefährliche Stoffe Fahrzeuge“ bilden die Ölschadenstützpunkte einen wichtigen Bestandteil der Gefahrstoffabwehr in der Steiermark. Die Entwicklung des Fahrzeuges der dritten Generation wurde vom Arbeitskreis „Gefahrgut“ gemeinsam mit den bestehenden Ölschadenstützpunkten vorgenommen. Die Neuanschaffungen wurden nötig, da die bestehenden Ölschadenfahrzeuge ihre Mindestnutzungsdauer erreicht haben.
Nach Sammeln erster Erfahrungswerte der beiden Stützpunktfeuerwehren ist es vorgesehen, ab dem kommenden Jahr die noch übrigen neun Fahrzeuge der ÖF-Stützpunkte in der Steiermark zu ersetzen.
Bericht und Fotos: Thomas Meier, Gernot Ranftl
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