News vom Landesfeuerwehrverband
Herbert Krenn: Staatsmeistertitel Nr. 11
Erstellt von Thomas Meier am 27.05.2015
Am vergangenen Pfingstwochenende wurden im burgenländischen Siegendorf wieder die „Toughest Firefighter Alive Austria“, also die österreichischen Meisterschaften der härtesten Feuerwehrmänner, ausgetragen. Bedingt durch die starken Regenfälle haben sich nur mehr rund 70 von ursprünglich über 90 gemeldeten Wettkämpfern aus sechs Nationen der harten Herausforderung gestellt.

Staatsmeistertitel erfolgreich verteidigt
Herbert Krenn aus Heiligenkreuz am Waasen konnte bei dieser Challenge seinen Staatsmeistertitel verteidigen und wurde somit zum 11. Mal härtester Feuerwehrmann Österreichs. In der internationalen Gesamtwertung musste sich Krenn nur dem amtierenden Europameister Lukas Novak aus Prag/ Tschechien geschlagen geben.
In vier Stationen zum Erfolg
Mehrere Stationen mussten von Krenn bei diesem Bewerb bewältigt werden, wobei es gleich von Beginn weg voll zur Sache ging. Zunächst musste ein Hindernis bezwungen werden, wo die Wettkämpfer elf Stockwerke hinauf und anschließend wieder hinunter laufen mussten. Bei der zweiten Station musste der Druckausgang an der Tragkraftspritze geöffnet werden, um mit Wasser unter Druck gesetzte B- Schläuche 40 Meter auszuziehen, ein kleines Ziel mit dem Wasserstrahl zu treffen und danach mussten die Schläuche wieder retour gezogen werden.
Ähnlich kräfteraubend ging es für die Wettkämpfer bei der dritten Station zu. Zunächst war eine Steckleiter am Turm anzulehnen , dann mussten zwei Kanister zu je 20 kg in den 3. Stock getragen werden, anschließend zwei B- Schläuche mit ca. 19 kg aufgezogen werden, um dann mit den Kanistern wieder runter vom Turm zu laufen, ein B- Strahlrohrmundstück anschrauben und die Leiter wieder zurück tragen.
Die letzten Kräfte galt es noch vier Station vier zu mobilisieren. Bei der so genannten Hammerbox musste ein rund 75 kg schweres Gewicht mit einem Schonhammer eineinhalb Meter nach hinten geklopft werden, danach mit einem Kanister durch zwei Tunnel gekrochen werden. Wieder retour musste eine 80 kg schwere Sandpuppe 100 Meter weit getragen werden, ehe die Starter dann noch selbst über eine drei Meter hohe Wand klettern mussten. Dass alle diese Aufgaben in voller „Einsatzmontur“ und mit einem Atemschutzgerät am Rücken absolviert werden mussten, war eine zusätzlich strapaziöse Herausforderung.
Krenn: „Heuer war es mit der Titelverteidigung nicht nur durch den vielen Regen schwierig, sondern auch dadurch, dass mehrere junge österreichische Wettkämpfer am Start waren. Diese haben sehr viel und gut trainiert. Ich musste von Anfang an mein Maximum geben, um vorne zu bleiben. Am Turm war es zum Schluss schon so rutschig, dass ich trotz vorsichtigem Runterlaufen mit den Kanistern stürzte. Doch: das Glück war auf meiner Seite und ich konnte ohne Verletzungen gleich wieder weiterlaufen. Trotz kleineren Fehlern bin ich mit meiner Leistung doch sehr zufrieden, man wird ja auch nicht junger.“
Teambewerb
Im Teambewerb, wo je ein Wettkämpfer eine Station absolviert, wurde das Team Tschechien Erster, das TFA Team Austria ( Andreas Gassner, Horvath Sebastian und Ben, Herbert Krenn) Zweiter und das Team der FF Hagenberg Dritter.
Kaum Zeit für Erholung
Viel Zeit zur Regeneration gibt es für den Staatsmeister nicht, denn schon in zwei Wochen finden die Europameisterschaften mit der TFA Weltmeisterschaft bei der weltgrößten Feuerwehrmesse in Hannover statt. Ende Juni geht es dann über den großen Teich, wo Herbert Krenn bei den Polizei- und Feuerwehrweltmeisterschaften in Fairfax/ USA seinen Weltmeistertitel verteidigen will.
Chance auf zwei WM-Titel
Noch ein Novum gibt es in diesen kommenden Tagen für Krenn: zwei Weltmeisterschaften in einem Jahr. Dadurch, dass die WM im vorigen Jahr abgesagt wurde, dürfen die Veranstalter der Europameisterschaft in Deutschland diese WM heuer durchführen. So könnte sich der Feuerwehrmann aus Heiligenkreuz innerhalb eines Monats zwei WM-Titel holen.