News vom Landesfeuerwehrverband
Das Wetter ist in aller Munde. Die Bilanz eines Unwetterwochenendes.
Erstellt von Thomas Meier am 20.07.2015
Der diesjährige Sommer verwöhnt die Steiermark immer wieder – und das stets über Tage hinweg – mit strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen. Vielerorts wurden die bisher höchsten Temperaturen des Jahres gemessen. Wohl die ganze Steiermark suchte in den vergangenen Tagen nach Abkühlung, scheint es doch der heißeste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden.
Die Kehrseite ist: die anhaltend hochsommerlichen Temperaturen fordern Einsatz- und Rettungskräfte in einem nicht unbeträchtlichem Maß. Während sich die Rettungsorganisationen vermehrt mit Schwächeanfällen, allergischen Reaktionen oder Badeunfällen konfrontiert sehen, häufen sich im Bereich der Feuerwehren Löscharbeiten bei Wald-, Wiesen- und Böschungsbränden, Nutzwassertransporte oder Einsätze nach Verkehrsunfällen.
Auch an einer anderen „Front“ sind die Einsatzkräfte der Feuerwehren massiv gefordert. Immer dann, wenn hochsommerliche Hitzewellen durch kurze und heftige Unwetter ihre Unterbrechung finden. Gewitter mit orkanartigen Windböen, Starkregen und Hagelschlag führ(t)en zu zahlreichen Schäden. So auch am vergangenen Wochenende.
In fast jedem steirischen Bezirk sah man sich im Laufe der letzten 48 Stunden mit den Wetterextremen dieser Art konfrontiert. Bäume wurden entwurzelt, Straßen überflutet, Keller unter Wasser gesetzt oder Dächer abgedeckt. Auch zu Brandeinsätzen nach Blitzeinschlägen musste ausgerückt werden.
Hotspots der Einsatztätigkeiten waren u.a. in den Bezirken Liezen, Murau, Murtal, Leoben, Bruck-Mürzzuschlag, Graz-Umgebung, Südoststeiermark und Voitsberg. Auch in der Landeshauptstadt Graz mussten in der Nacht zum Montag Dutzende Einsätze bewerkstelligt werden.
Nahezu im Sekundentakt langten unmittelbar nach den Unwetterereignissen die Notrufe in der Landesleitzentrale Florian Steiermark bzw. in den redundanten Florianstationen ein. Etwas über 1.500 Feuerwehrmitglieder von 120 Feuerwehren waren am letzten Juliwochenende damit beschäftigt, bei 285 Einsätzen (ohne Graz) umgestürzte Bäume zu entfernen, verlegte Straßen frei zu räumen, überflutete Keller auszupumpen oder Brände zu löschen.
Der Großteil der Arbeiten – vorwiegend Aufräum-, Auspump-, und Sicherungsarbeiten ist noch in den Nachtstunden zum Montag abgeschlossen worden, vereinzelte Hilfseinsätze werden in den kommenden Stunden finalisiert.
Makelloses Sommerwetter wird es auch in den kommenden Tagen nicht geben, die „Gefahr ist noch nicht gebannt“. Denn mit unwetterartigen Gewittern ist in der Steiermark weiterhin zu rechnen…
Text:
Thomas Meier
Fotos:
Thomas Zeiler (BFV KF), Roland Theny (BFV BM), Christoph Schlüßlmayr (BFV LI), Gerhard Freigassner (BFV JU), Franz Fink (BFV FB), Matthias Müller (FF FB), Lukas Holzer (FF Paldau), FF Leoben-Stadt
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