17 feuerwehrfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet
Erstellt von Thomas Meier am 20.11.2015
Im würdigen Rahmen des Weißen Saales in der Grazer Burg fand Freitagnachmittag (20.11.2015) die diesjährige Verleihung des Awards „Feuerwehrfreundliche Arbeitgeber 2015" statt. Sowohl Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landesrätin Mag.a Doris Kampus, Bundesfeuerwehrpräsident Albert Kern (für den Landesfeuerwehrverband Steiermark) und WKO-STMK Präsident Kommerzialrat Ing. Josef Herk hoben in ihren Grußworten zum Anlass die beispielgebenden Leistungen jener steirischen Unternehmerinnen und Unternehmern hervor, welche ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten im Feuerwehrwesen unterstützen und fördern.
Die Awardverleihung.
Am Freitag, dem 20. November 2015, fand im Weißen Saal der Grazer Burg, mit Beginn um 15:00 Uhr, der Festakt zur Verleihungsveranstaltung des Prädikats "Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" statt, bei welchem 17 Unternehmen aus der Steiermark mit einem besonderen Award ausgezeichnet wurden.
Diese Betriebe zeichnen sich dadurch aus, dass sie jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei (freiwilligen) Feuerwehren tätig sind, für Einsätze und Ausbildung dienstfrei stellen bzw. das steirische Feuerwehrwesen sowie die betrieblichen Sicherheit maßgeblich fördern.
Zum nunmehr achten Mal (seit 2008) wurden in der Steiermark an diesem Nachmittag feuerwehrfreundliche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ausgezeichnet. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landesrätin Mag.a Doris Kampus überreichten – gemeinsam mit Bundesfeuerwehrpräsident Albert Kern und Wirtschaftskammer-Präsident KR Ing. Josef Herk – die Auszeichnungsurkunden und Trophäen an die 17 steirischen Arbeitgeber.
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer betonte in seinen Ausführungen, dass „Unternehmer nicht Feindbild sondern Vorbild“ sind. Denn diese geben „jenen Menschen, die helfen, auch die Zeit um helfen zu können. Das ist für die Gemeinschaft etwas ganz Besonderes“. Ferner dankte LH Schützenhöfer auch den Florianis. „Was wäre das Land ohne seine Feuerwehren, wo Menschen zu jeder Stunde des Tages bereit sind, Hab und Gut sowie Mensch und Tier zu retten. Das ist die höchste Form der Nächstenliebe“.
Ländesrätin Mag.a Doris Kampus, die LH-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer vertrat, schloss sich in ihrer Grußadresse den Worten des Landeshauptmannes an und unterstrich dabei ihren persönlichen Bezug zur Feuerwehr – ist doch ihr ältester Sohn Mitglied bei der Feuerwehr Stattegg. LR Kampus würdigte dabei sowohl das Engagement der Einsatzkräfte, wie auch jenes der Unternehmer – „es gibt Menschen, die Hilfe tun, und Menschen die es ermöglichen“.
Bundesfeuerwehrpräsident Albert Kern, Landesfeuerwehrkommandant der Steiermark, betonte in seiner Grußadresse, dass es für viele der knapp 50.000 Mitglieder fast eine Lebensaufgabe sei – Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau zu sein. „Um diese Lebensaufgabe erfüllen zu können, bedarf es starker und verständnisvoller Partner auf familiärer, vor allem aber auch auf beruflicher Ebene“. Die gezielte Bereitschaft der Unternehmerinnen und Unternehmer, das Feuerwehrwesen zu unterstützen ist, so Kern, „ein perfektes Beispiel dafür, wie das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Unternehmen harmonisch, gewinnbringend und erfolgsorientiert funktionieren kann“ und unterstrich das glasklare Bekenntnis von Landesfeuerwehrverband, WKO und Land Steiermark zu dieser besonderen Würdigung.
Kommerzialrat Ing. Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark, erinnerte in seinen Ausführungen daran, wie schnell und unerwartet Katastrophen passieren können. „Dabei braucht es jemanden der hilft, der rasch hilft“. Stolz zeigte sich Herk auch darüber, dass diese Würdigung von feuerwehrfreundlichen Arbeitgebern bereits zum achten Mal stattfindet und betonte die Wichtigkeit, wenn Feuerwehr und Wirtschaft „an einem Strang ziehen – von der Fachkraft zur Einsatzkraft, vom Mitarbeiter zum Notfallhelfer“.
Das Projekt Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber.
Die Aktion “Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber” ist eine Initiative des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark und der Wirtschaftskammer Steiermark. Die erstmalige Verleihung fand im Jahr 2008 statt und wird einmal jährlich abgehalten. In Summe gibt es in der Steiermark nun 184 ausgezeichnete Firmen. Die Laudationes der ausgezeichneten Betriebe verlas Brandrat Rudolf Lobnig, die Dankesworte namens der ausgezeichneten Unternehmen sprach Dr. Ewald Wolf, MBA, Geschäftsführer der Bestattung Wolf GmbH und gleichzeitig auch Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kalsdorf bei Graz. Musikalisch wurde der Festakt von einem Posaunen-Ensemble des J.J. Fux Konservatoriums in Graz umrahmt.
Die Awardträger
1. Citypark GmbH, BFV Graz
Die Betriebsfeuerwehr Citypark ist die erste im Jahr 1993 gegründete Wehr in einem Shop-in-Shop-Betrieb. Dieses ursprünglich als Experiment bezeichnete Projekt hat sich durch die erhöhte Effizienz der Maßnahmen unmittelbar vor Ort hervorragend bewährt und die örtliche Betriebsfeuerwehr zum Vorreiter auf diesem Sektor gemacht. Einkaufszentren in ganz Österreich folgen seither diesem Vorbild. Die 22-köpfige Betriebsfeuerwehr, darunter sechs Damen, wird seitens des Managements stets wohlwollend gefördert.
2. Cargo-Center-Graz Betriebs GmbH, BFV Graz-Umgebung
Bei Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 2003 wurde seitens der Behörde eine Brandschutzgruppe für den vorbeugenden Brandschutz vorgeschrieben. Es wurde aber beschlossen, nach den Richtlinien des LFV eine Betriebsfeuerwehr zu gründen und zu betreiben, um die Schlagkraft zu erhöhen. Die Geschäftsleitung der Cargo-Center-Graz Betriebs GmbH hat stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Feuerwehr und unterstützt diese uneingeschränkt in allen Belangen. So werden beispielsweise sämtliche Leistungen außerhalb der Normalarbeitszeit gesondert finanziell abgegolten. Auch die umliegenden Ortsfeuerwehren werden von der Geschäftsleitung unterstützt.
3. Bestattung Wolf GmbH, BFV Graz-Umgebung
Firmeninhaber Dr. Ewald Wolf, MBA ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kalsdorf bei Graz und übt ebendort seit Oktober 2010 die Funktion des Kommandanten aus. Als selbständig Erwerbstätiger und Arbeitgeber für 20 Mitarbeiter ist er – was natürlich nicht selbstverständlich ist – zu jeder Zeit für seine Feuerwehr verfügbar. Nicht nur damit stärkt er die Tageseinsatzbereitschaft seiner Feuerwehr in hohem Maße. Von den zuvor erwähnten 20 Mitarbeitern sind neun davon Mitglied der FF Kalsdorf bei Graz, einer bei der FF Seiersberg. Viele von ihnen sind in verantwortungsvollen Positionen tätig. Diese Feuerwehrmitglieder haben jederzeit die Möglichkeit, in ihrer Arbeitszeit zu Einsätzen zu gehen. Die Zeit ihrer Abwesenheit wird nicht als Freizeit gewertet, sondern als Arbeitszeit voll weiterbezahlt. Überdies wird die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder besonders gefördert. Durch seine aufopfernde Tätigkeit um das Feuerwehrwesen – und als engagierter Arbeitgeber mit viel Herz für das Feuerwehrwesen – ist Herr Dr. Wolf ein wirkliches Vorbild unserer Gesellschaft und verdient zu Recht diese würdige Auszeichnung.
4. LOGICDATA Electronic & Software Entwicklungs GmbH, BFV Deutschlandsberg
Ein Unternehmen zeichnet sich nicht nur durch seinen wirtschaftlichen Erfolg aus, sondern auch durch die Verantwortung, die es seinen Mitarbeitern und der Gesellschaft gegenüber wahrnimmt. Da im ländlichen Raum immer mehr Pendler tagsüber für den Feuerwehrdienst nicht verfügbar sind, ist es umso wichtiger, dass lokale Arbeitgeber die ehrenamtliche Tätigkeit in den Feuerwehren auch während der Arbeitszeit ermöglichen. Somit leisten diese Firmen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung. In diesem Zusammenhang kann die Firma LOGICDATA, die mit Hauptsitz in Deutschlandsberg an vier Standorten weltweit tätig ist, als Vorbild genannt werden. Im Deutschlandsberger Stammsitz sind 150 Mitarbeiter beschäftigt, sieben davon sind bei Feuerwehren im BFV Deutschlandsberg engagiert. Dank einer mit dem Management getroffenen Regelung ist es zwei Kameraden der FF Frauental möglich, auch während der Arbeitszeit für Feuerwehreinsätze ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Beide sind Kraftfahrer, Maschinisten und Atemschutzgeräteträger und übernehmen damit wesentliche Einsatzaufgaben. Auch firmenintern fördert LOGICDATA die beschäftigten Feuerwehrmänner, zwei von ihnen wurden mit den verantwortungsvollen Aufgaben im betrieblichen Brandschutz als Brandschutzbeauftragte betraut.
5. Deimel KFZ-Technik GmbH, BFV Fürstenfeld
Der Name „Deimel KFZ-Technik GmbH“ ist in Lindegg eng mit dem Feuerwehrwesen verbunden. Firmeninhaber Hannes Deimel war bis zu seiner Firmengründung selbst aktives Mitglied der Feuerwehr. Auch wenn es ihm durch seine unternehmerische Tätigkeit nun nicht mehr möglich ist, aktiv am Feuerwehrleben teilzuhaben, ist es ihm auch heute noch ein Herzensanliegen, die Wehr bestmöglich zu unterstützen. Sei es durch Sponsoring oder durch sonstige betriebliche Leistungen. Im Unternehmen sind 16 Mitarbeiter beschäftigt, wobei vier davon bei der FF Lindegg engagiert sind. Diese können im Alarmfall sofort in den Einsatz gehen, was ein wesentlicher Beitrag zur Aufrechterhaltung der Tageseinsatzbereitschaft ist. Überdies sind beide Töchter von Herrn Deimel Mitglied der örtlichen Feuerwehr.
6. Schalk Mühle KG, BFV Fürstenfeld
Die Schalk-Mühle KG ist ein Familienunternehmen mit langer Tradition, in dem Handwerk sowie der persönliche Kontakt zu Kunden und Mitarbeitern noch groß geschrieben wird. Der Betrieb ist seit 1859 in Familienbesitz. Seit damals wird Getreide zu hochwertigem Mehl verarbeitet. Seit 1950 gibt es auch eine Ölpresse in der Steirisches Kürbiskernöl produziert wird. Franz Schalk und seine beiden Söhne Rainer und Franz sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kalsdorf-Buchberg. Von den Mitarbeitern des Unternehmens sind ebenfalls drei Feuerwehrmitglieder. Diese werden jederzeit für Feuerwehreinsätze während ihrer Arbeitszeit freigestellt. Ein wichtiger Faktor für die Einsatzfähigkeit einer kleinen Feuerwehr, deren Mitglieder vorwiegend auswärts arbeiten. Die Firma Schalk zeichnet sich auch durch Sachspenden an die Wehr Kalsdorf-Buchberg aus, sei es durch Holz beim seinerzeitigen Rüsthausbau, finanzieller Beiträge für Fahrzeuge oder durch Mehl- und Kernölspenden bei diversen Feuerwehrveranstaltungen. Überdies steht das Gelände der Firma Schalk Mühle auch jederzeit für Feuerwehrübungen zur Verfügung.
7. Ing. Haas GmbH, BFV Hartberg
Drei der insgesamt 14 Mitarbeiter der Firma Ing. Haas GmbH sind Mitglieder der FF Eichberg. Diese dürfen jederzeit zu Einsätzen ausrücken, wobei die betriebliche Fehlzeit weder als Urlaub noch als Zeitausgleich verbucht werden muss. In Anbetracht der Tatsache, dass aus beruflichen Gründen tagsüber weder Kommandant noch Stellvertreter verfügbar sind, ist es für die FF Eichberg besonders wichtig, dass deren Zugskommandant, Kamerad Benjamin Höfler, Mitarbeiter der Ing. Haas GmbH, für den Einsatzfall zur Verfügung steht. Ebenso können die Mitarbeiter des besagten Unternehmens, so ferne es die betrieblichen Gegebenheiten zulassen, an Kursen und Ausbildungen an der Feuerwehrschule in Lebring teilnehmen. Überdies ist das Unternehmen stets bereit, die FF Eichberg sowohl finanziell als auch materiell bei diversen Veranstaltungen, Arbeiten am Feuerwehrhaus oder bei Reparaturen, zu unterstützen.
8. Autohaus Frieszl GmbH, BFV Hartberg
Unter ihren 30 Dienstnehmern beschäftigt das Unternehmen Autohaus Frieszl GmbH in Rohrbach an der Lafnitz derzeit sechs Mitarbeiter, die bei einer freiwilligen Feuerwehr ihren ehrenamtlichen Dienst versehen. Fünf davon bei der FF Rohrbach, einer bei der FF Eichberg. Dieser nicht unbeträchtliche Anteil an Feuerwehrkräften im Unternehmen ist wohl darauf zurückzuführen, dass Firmengründer Erwin Frieszl senior, sein Sohn und auch dessen Enkelsohn als Feuerwehrmänner in der FF Rohrbach tätig sind. Das Wohlwollen der Firmenleitung gegenüber den Anforderungen und Anliegen der Feuerwehr spiegelt sich insofern wider, als dass Ansuchen um Dienstfreistellungen für feuerwehrspezifische Aus- und Weiterbildungen, für Kursbesuche sowie auch Einsatztätigkeiten jederzeit problemlos und stets unbürokratisch erledigt werden bzw. möglich sind. Überdies unterstützt das Unternehmen die Feuerwehr auch in materieller und finanzieller Hinsicht.
9. Weitzer GmbH & CoKG, BFV Hartberg
Die Fa. Weitzer ist ein traditionsreiches Unternehmen, welches bereits seit dem Jahre 1946 in Pöllau besteht. Der Geschäftsführer des Spenglerei- und Dachdeckereibetriebes, Herr Thomas Weitzer, hatte schon immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Freiwilligen Feuerwehr Pöllau. Egal ob bei Sammelaktionen oder bei diversen anderen Aktivitäten und Veranstaltungen – de Fa. Weitzer unterstützt die FF Pöllau jedes Mal. Nicht nur finanziell, sondern auch immer wieder mit Gerätschaften oder ihren Mitarbeitern. Denn vier von den insgesamt 20 Beschäftigten sind bei der Freiwilligen Feuerwehr und dürfen jederzeit zu Einsätzen weg – auch während der Dienstzeit. Das trägt wesentlich zur Sicherung der Tageseinsatzbereitschaft bei. Auch für Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung bekommen die Mitarbeiter immer wieder unbürokratisch dienstfrei und werden von der Firmenleitung bestens unterstützt.
10. Fritz Kuttin GmbH, BFV Knittelfeld
Die Firma Kuttin ist ein Unternehmen, welches seit Jahren Förderer von freiwilligen Feuerwehren des gesamten Bereiches Knittelfeld ist und ihre Unterstützung im Speziellen auch der Stadtfeuerwehr von Knittelfeld zukommen lässt. Sei es mit der Beistellung von Altfahrzeugen für Übungen mit dem hydraulischen Rettungsgerät oder mit der Zur-Verfügung-Stellung des Firmengeländes für diverse Brandschutz sowie Strahlen- oder Gefahrstoffübungen. Für die Firma Kuttin ist es auch kein Thema Transportkapazitäten beizustellen, wenn es um den Transport von übungsrelevanten Materialen im Falle von Großübungen – auch außerhalb des Firmengeländes – geht. Ferner besitzt die Firma Kuttin ein altes TLF 500, welches für den Ersteinsatz am Firmengelände von Bediensteten der Firma Kuttin betrieben wird. Dieses Tanklöschfahrzeug hat sich in der Vergangenheit schon mehrmals als sehr wichtig erwiesen, da eine Brandausbreitung bereits in der Entstehungsphase erfolgreich verhindert werden konnte. Die Firma Kuttin beschäftigt insgesamt 65 Mitarbeiter, sieben davon sind in Feuerwehren engagiert. Hier zeigt die Firmenleitung stets Verständnis, wenn die Feuerwehrmitglieder an einer feuerwehrspezifischen Fortbildung an der Feuerwehrschule teilnehmen wollen.
11. Posch GmbH, BFV Leibnitz
Im Unternehmen „Posch GmbH“ in Leibnitz sind rund 180 Personen beschäftigt. Mehr als ein Dutzend dieser Dienstnehmer sind Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr in der unmittelbaren Umgebung und werden von der Unternehmensleitung in allen Belangen unterstützt, wenn es um die Ausübung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit geht. Im Falle eines Einsatzes oder eines Katastrophenhilfsdienstes werden die Feuerwehrmitglieder von ihrer Arbeit, sofern betrieblich möglich, dienstfrei gestellt. Auch die Aus- und Weiterbildung in der Feuerwehrschule wird befürwortet und der dafür benötigte Urlaub wird anstandslos genehmigt. Auch in vielen anderen Belangen kommt die Geschäftsleitung dem Feuerwehrwesen entgegen und verdient zu Recht die Auszeichnung als „feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“.
12. Peter Müller GmbH & CoKG, BFV Leoben
Schon seit der Gründung der Firma Peter Müller im Jahr 1977, erfährt die Feuerwehr Wald am Schoberpaß durch die Firmenleitung ein großartiges Entgegenkommen, dies in umfangreicher Art und Weise. Was schon Firmengründer Peter Müller sen. 38 Jahre lang tat, wird auch von der jetzigen Firmenleitung – mit Betriebsleiter Peter Müller jun. an der Spitze – fortgeführt. Auch er fördert die Arbeit der genannten Feuerwehr mit sehr viel Engagement, ist er doch selbst auch aktives Feuerwehrmitglied. In den Jahren 1999 bis 2004 zeichnete Peter Müller jun. sogar als Kommandant für die Geschicke der FF Wald verantwortlich. Unterstützung durch das Unternehmen erfährt die FF Wald am Schoberpaß zusätzlich nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch darin, wenn es um die Freistellung der im Betrieb beschäftigten Feuerwehrmitglieder geht. Die tägliche Einsatzbereitschaft der FF Wald wird durch acht aktive Feuerwehrmitglieder, die im Alarmfall zu jeder Zeit ihren Arbeitsplatz verlassen können, enorm gestärkt. Bei einem Einsatzgebiet, welches unter anderem die A9, den Walder Tunnel, den Petalkogeltunnel oder den ÖBB Tunnel Unterwald umfasst, ist dies von enormen Vorteil – es können alle Herausforderungen und Einsätze ohne Probleme bewältigt werden. Die Tatsache, dass alle Feuerwehrkameraden, auch wenn sie während ihrer Arbeitszeit in den Einsatz gehen, weiter voll entlohnt werden, unterstreicht die besondere Beziehung zwischen dem Unternehmen und der Feuerwehr.
13. Gebrüder Haider, Bauunternehmung GmbH, BFV Liezen
Die Unternehmensgruppe Gebrüder Haider ist ein bodenständiges Familienunternehmen und zählt mit ihren Beteiligungen wohl zu den bedeutendsten Firmengruppen Österreichs. Der Unternehmenshauptsitz des Bauunternehmens Gebrüder Haider befindet sich in Großraming. In der Zweigstelle Ardning sind 66 Mitarbeiter beschäftigt, wovon 18 Mitglieder bei einer Feuerwehr sind. Aufgrund der positiven Einstellung der Firmenleitung – unter der Federführung von Kommerzialrat Erwin Haider – gegenüber dem Feuerwehrwesen, ist es Bediensteten die bei einer Feuerwehr sind, jederzeit möglich, in den Einsatz zu gehen. Auch ist das Verständnis und Wohlwollen für Urlaubsansuchen zum Besuch von Lehrgängen an der Feuerwehrschule oder sonstigen fachspezifischen Veranstaltungen stets vorhanden. Bei Einsätzen, welche die Beiziehung von Spezialgeräten – wie beispielsweise Lkw oder Bagger – verlangen, ist es möglich, auf die Ressourcen des Bauunternehmens Gebrüder Haider inklusive des Bedienpersonals jederzeit und problemlos zurückgreifen zu können. Die jahrzehntelange positive Zusammenarbeit des Bauunternehmens Gebrüder Haider mit dem Feuerwehrwesen unterstreicht die Auszeichnung zum „feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber“ in bester Art und Weise.
14. Elektro Vivot GmbH, BFV Mürzzuschlag
Viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Veitsch pendeln aufgrund der Wirtschaftslage in der Region zu einer Arbeitsstätte aus und sind daher – speziell tagsüber – für Feuerwehreinsätze nicht greifbar. Um die Tageseinsatzbereitschaft dennoch zu sichern, ist es für die örtliche Feuerwehr von besonderer Bedeutung, von dort ansässigen Unternehmen unterstützt zu werden. Die Fa. Elektro Vivot GmbH beschäftigt in ihren Reihen zwei Feuerwehrmitglieder, die im Alarmfall jederzeit ihren Arbeitsplatz verlassen dürfen – und somit wichtige Stützen in der Sicherstellung der Tageseinsatzbereitschaft sind. Auch in Belangen der Aus- und Weiterbildung ist die Geschäftsleitung stets bestrebt, mit den Kameraden eine Möglichkeit der Freistellung zu finden. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Mitarbeiter der Fa. Vivot, tagsüber, wenn das Rüsthaus unbesetzt ist, diverse Postsendungen für die Feuerwehr Markt Veitsch entgegen nehmen, und so, in Folge, lange Postwege vermieden werden können.
15. ASAMER Kies- und Betonwerke GmbH, Zweigniederlassung Klöch, BFV Radkersburg
Der Betrieb ASAMER Kies- und Betonwerke GmbH, Zweigniederlassung Klöch beschäftigt 45 Mitarbeiter. 17 davon sind Mitglieder einer Feuerwehr. Über all die Jahre des Firmenbestehens hinweg wurde das Feuerwehrwesen der Marktgemeinde Klöch durch das Unternehmen bestmöglich unterstützt und gefördert, im Besonderen durch die Zur-Verfügung-Stellung des Betriebsgeländes – wie dem Steinbruch in Klöch bzw. der Schottergrube in Sicheldorf – für die Durchführung von Feuerwehrübungen. Ein Höhepunkt in diesem Zusammenhang war unbestritten eine großangelegte Waldbrandübung mit Feuerwehrmitgliedern aus der ganzen Steiermark in der Gemeinde Klöch im Jahr 2013, an der rund 450 Feuerwehrkräfte aus allen Teilen der Steiermark teilgenommen haben. Diese Hundertschaft beübte mit knapp 90 Fahrzeugen mehrere Einsatzszenarien, einige davon auf besagtem Firmengelände. Auch hat die Unternehmensleitung stets ein offenes Ohr, wenn es um die Belange von Dienstfreistellungen für Einsatztätigkeiten oder zu Zwecken der Aus- und Weiterbildung geht.
16. Franz Konrad GmbH, BFV Radkersburg
Die Firma Franz Konrad GmbH ist mit der Feuerwehr eng verbunden. Schon der Seniorchef war über Jahrzehnte lang Kassier und „Motor“ bei der Feuerwehr. Die Firma Konrad beschäftigt insgesamt 16 Personen. Sieben davon sind Mitglieder bei einer Freiwilligen Feuerwehr. Immer wieder wird es den Mitarbeitern ermöglicht, Kurse an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule zu besuchen. Im Einsatzfall können die Mitarbeiter den Arbeitsplatz verlassen. Ebenso häufig tritt das Unternehmen als finanzieller Sponsor bei Feuerwehrveranstaltungen der umliegenden Wehren auf. Firmeninhaber Franz Konrad ist selbst aktives Mitglied bei der Feuerwehr Weitersfeld an der Mur. Er war ebendort elf Jahre lang Kommandant-Stellvertreter und maßgeblich am Zu- und Umbau des Rüsthauses beteiligt. Seine derzeitige Funktion ist Pressebeauftragter auf Abschnittsebene. Seinen Wohnsitz hat Franz Konrad in Mureck, daher rückt er in den Nachtstunden immer wieder auch mit der FF Mureck aus.
17. Tischlerei Karl Gößler, BFV Voitsberg
Karl Gößler ist seit 1991 Mitglied der FF Pack und seitdem Feuerwehrmann aus Leidenschaft. Viele Stunden seiner Freizeit verbringt er im Rüsthaus Pack, bei Bewerben oder bei diversen Feuerwehrveranstaltungen. Kamerad Gößlers Engagement wird innerhalb der Feuerwehr hoch geschätzt: sein Wissen, sein Engagement und sein freundliches Auftreten machen ihn zu einem äußerst beliebten Kameraden. Sechs Jahre war er Orts-Funk-Beauftragter, bevor er 2002 zum Kommandant-Stellvertreter gewählt wurde. Diese Funktion erfüllte er mit Bravour. Letztes Jahr wurde Karl Gößler einstimmig zum Feuerwehrkommandanten gewählt. Die Möglichkeit seinen Arbeitsplatz verlassen zu können, um bei Einsätzen anderen Menschen in Not zu helfen, ist nicht selbstverständlich. Karl Gößler betreibt eine Tischlerei im Bergdorf Pack, unweit des Rüsthauses. Genaues Arbeiten, ein Blick für Details und die Vorliebe zum Naturprodukt Holz zählen zu seinen Stärken. Doch wenn die Sirene zum Einsatz ruft, ist Karl Gößler stets zur Stelle und einer der ersten im Rüsthaus. Sein Fachwissen über Holz und dessen Eigenschaft sind von großem Wert für die Feuerwehr, denn im Brandfalle kann dieses Wissen über das Gelingen des Einsatzes entscheiden. Der Ein-Mann-Betrieb steht in dieser Zeit still. All das wäre nicht möglich, würden ihn nicht seine Ehefrau Karin und seine Kinder unterstützen. Seine beiden Söhne, Lorenz und Julian, sind bereits wie ihr Vater Mitglieder der FF Pack und helfen ihm – sowohl in seiner Tischlerei wie auch im Rüsthaus.
Bericht und Fotos: Thomas Meier und Franz Fink