News vom Landesfeuerwehrverband
„KHD-Steiermark“ präsentiert und diskutiert Arbeitsgruppenergebnisse
Erstellt von Thomas Meier, MA am 19.11.2016
Zur Weiterentwicklung der „KHD Steiermark“ wurden über Auftrag des Landesfeuerwehrkommandos acht Arbeitsgruppen eingerichtet. Diese haben sich im Frühjahr 2016 konstituiert und am Freitag, dem 18.11.2016, ihre zentralen Ergebnisse präsentiert.
Um dem „Steiermärkischen Feuerwehrgesetz“, dass die Aufgaben von Feuerwehren – insbesondere auch die Mitwirkung bei der Abwehr überörtlicher Gefahren – abbildet und der „Dienstordnung für die für die Freiwilligen Feuerwehren, die Betriebsfeuerwehren, die Bereichsfeuerwehrverbände und den Landesfeuerwehrverband sowie die Feuerwehr- und Zivilschutzschule in der Steiermark“, in welcher Angelegenheiten des Katastrophenhilfsdienstes und die Agenden des Landesführungsstabes definiert sind Genüge zu leisten, werden von den Bereichsfeuerwehrverbänden so genannte KHD-Bereitschaften vorgehalten.
Treten Flüsse und Bäche über die Ufer, verlegen Schlammlawinen Straßen und Häuser, entwurzeln Sturmböen Bäume, bringen Schneelasten Dächer zum Einsturz, vernichten Feuersbrünste Wälder, beeinträchtigen großflächige Stromausfälle die Versorgungssicherheit oder gefährden toxische Gase massiv die Umwelt, wird es ernst für Behörden – wie auch für die Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Zu ihren Aufgaben gehört es Wassermassen abzuwehren, Keller auszupumpen, Schlamm zu schaufeln, Straßen zu reinigen, Sturmschäden zu beheben, Feuer zu löschen, Hänge zu stabilisieren, Umweltgefahren zu bannen, Vermisste zu suchen, Verletzte zu betreuen, die Versorgung zu gewährleisten und – nicht zuletzt – die öffentliche Sicherheit aufrecht zu erhalten.
Abgesehen von gesetzlichen Grundlagen hat sich das Feuerwehrwesen durch die Zunahme an Elementarereignissen stark in Richtung Katastrophenschutz und -kompetenz weiterentwickelt und mit Tausenden Einsatzkräften vielfach bewiesen, dass Feuerwehren Katastrophenschützer Nr. 1 sind und für diesen zunehmend intensiver werdenden Aufgabenbereich auch gerüstet und mit den vielen Mitgliedern auch geschätzte Helferinnen und Helfer in höchster Not sind. „Gerade nach Wetterextremen oder bei Katastropheneinsätzen zeigt sich immer wieder“, so FWPRÄS Albert Kern, „wie wichtig und wertvoll die Einsatzkräfte der Feuerwehren sind. Denn, um Schadenslagen von großer Dimension zu begegnen, braucht man viele Helfer mit guter Ausbildung und auch eine gute, der Situation entsprechende Ausrüstung. Vor allem aber eine gute Koordination“.
Zur Weiterentwicklung der „KHD Steiermark“ wurden über Auftrag des Landesfeuerwehrkommandos acht Arbeitsgruppen eingerichtet. Diese haben sich unter der Leitung von LSOB BR Volker Hanny und Koordinator ABI Stefan Semlegger im Frühjahr 2016 konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen.
In wochenlanger Arbeit haben die Teams, bestehend aus KHD-Bereitschaftskommandanten und deren Stellevertretern sowie Stabsmitgliedern aus den Bereichsführungsstäben bzw. dem Landesführungsstab, Themen wie „KHD-Alarmierungspläne“, „KHD-Ausrüstung und Sonderlöschmittel“, „Leistungsparameter der KHD-Bereitschaften“, „Visualisierung der BOS – GPS Daten“, „Blackout“, „Kommunikationsstruktur in der KHD/BOS“, „Adaptierung der KHD-International“ und „Evaluierung Formularwesen – Ausbildung“ bearbeitet.
Die zentralen Ergebnisse der acht Arbeitsgruppen wurden am Freitag, dem 18.11.2016, im Beisein von LFR Helmut Vasold, Referatsleiter für das Referat 4 „Feuerwehr-Einsatz“, in einer knapp dreistündigen Sitzung präsentiert und diskutiert. Moderiert wurde die Zusammenkunft von ABI Stefan Semlegger, der auch die einzelnen Arbeitsgruppen im Evaluierungsprozess begleitete. Grundsätzlich wurden Vorschläge und Empfehlungen erarbeitet, die von den Arbeitsgruppen als sinnvoll und wünschenswert angesehen werden und dem Landesfeuerwehrkommando bzw. Landesfeuerwehrausschuss zur weiteren Entscheidungsfindung bis hin zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
LSOB BR Volker Hanny freute sich über das überaus konstruktive und kameradschaftliche Miteinander und über das große Interesse an der Mitwirkung und dankte allen, die sich in den letzten Wochen und Monaten aktiv in diesen Evaluierungsprozess eingebracht haben.
LFR Helmut Vasold dankte den Arbeitsgruppen im Namen des Landesfeuerwehrverbandes und attestierte den Anwesenden, dass „die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sicher eine ausgezeichnete Basis für erforderliche Beschlüsse im Landesfeuerwehrausschuss bilden, um in der KHD-Richtlinie Niederschlag zu finden.“
Bericht und Fotos: Thomas Meier, MA
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