News vom Landesfeuerwehrverband
Kostenloser Hepatitis-Impfschutz für Feuerwehrmitglieder ermöglicht
Erstellt von Thomas Meier, MA am 02.12.2016
Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband – wie auch alle Landesfeuerwehrverbände – haben sich seit Jahren massiv für einen kostenlosen Hepatitis-Impfschutz für Österreichs Feuerwehrfrauen und -männer stark gemacht. Bis gestern stieß man mit dieser Forderung auf wenig Zustimmung, da mitunter die Ansicht vertreten wurde, dass Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren der beruflichen Risikogruppe nicht zuordenbar seien. Nach einer neuerlichen Initiative des LFV Niederösterreich – und durch entsprechend mediale Unterstützung – gibt es für Österreichs Feuerwehrmitglieder nun ein erstes „Happy End“: Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka hat zugesagt, dass sein Ressort künftig die Impfkosten von jährlich 3 Millionen Euro (für bundesweit ca. 30.000 Feuerwehrleute) übernehmen wird.
Sehr erfreut und auch dankbar zeigt sich Feuerwehrpräsident Albert Kern über Sobotkas Initiative: „Ich danke Bundesminister Wolfgang Sobotka im Namen aller österreichischen Feuerwehren für diesen Vorstoß, vor allem aber für sein Bekenntnis dazu, dass unsere Einsatzkräfte bei der technischen Hilfeleistung im Rahmen von schweren Verkehrsunfällen bzw. bei der Erste-Hilfe-Leistung am Unfallsort durchaus einem deutlichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind.“ Mit dieser Entscheidung ist für Kern „ein Signal und ein erster und wichtiger Schritt gesetzt“ worden.
„Unser Ziel“, so der Feuerwehrpräsident, „ja unsere Forderung zur Aufnahme in die Risikogruppe werden wir aber auch weiterhin nicht aus den Augen verlieren“ ergänzt Kern.
Auch der steirische Landesfeuerwehrarzt MR Dr. Josef Rampler, MSc, begrüßt die Zusage von Minister Sobotka und freut sich darüber, dass der Zugang zur kostenlosen Hepatitis-Impfung den Feuerwehren nun offensteht: „Seit zehn Jahren bin ich Landesfeuerwehrarzt. Und das war eine meiner ersten Forderungen, gemeinsam mit allen Landesfeuerwehrärzten. Denn gerade Feuerwehrangehörige sind im Einsatzdienst einer potenziellen Infektionsgefahr ausgesetzt. Mit der Kostenübernahme ist nicht nur ein sinnvoller Schutz für den Einzelnen gegeben, es ist über Jahre hinweg auch eine besonders sinnvolle Investition in unsere flächendeckende Sicherheitsinfrastruktur“.
Die Modalitäten zur Umsetzung dieser Aktion werden im Österr. Bundesfeuerwehrverband besprochen werden.