LFV-Weihnachtsfeier 2016 in Feldbach
Erstellt von Thomas Meier, MA am 16.12.2016
Die traditionelle Advent- bzw. Weihnachtsfeier des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark fand am Donnerstag, dem 15. Dezember 2016, mit einem gemeinsamen Abendessen im VeranstaltungsZENTRUM der neuen Stadt Feldbach statt. Zahlreiche Ehrengäste, Feuerwehrfunktionäre aller Dienstgrade der Gegenwart wie auch der Vergangenheit sowie gegenwärtige wie auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dienststellen des Landesfeuerwehrverbandes haben daran teilgenommen.
An der Spitze der zahlreichen Ehrengäste konnte Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Gerhard Pötsch unter anderem die Abgeordneten zum Landtag Steiermark Cornelia Schweiner, Franz Fartek und Herbert Kober, Landespolizeidirektor Hofrat Mag. Josef Klamminger, den Leiter der Abteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung im Amt der Stmk. Landesregierung Hofrat Mag. Harald Eitner, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Alexander Majcan, den steirischen Landesrettungskommandanten Mag. Dr. Peter Hansak, den ÖRK-Landesgeschäftsführer Direktor Mag. Andreas Jaklitsch, Oberst Gerhard Jettl, Bundesfeuerwehrrat Landesfeuerwehrinspektor Michael Miggitsch, LFKUR Superior P. Dr. Michael Staberl OSB, Pfarrer Jörg Wilkesmann für die evangelische Kirche in der Steiermark, Bürgermeister Ing. Josef Ober, Landesfeuerwehrrat Johann Kienreich, Ehrenlandesbranddirektor Georg Ferstl sowie Ehrenlandesbranddirektor-Stellvertreter Gustav Scherz begrüßen.
Zunächst hielt Feuerwehrpräsident Albert Kern eine kurze Rückschau auf das Arbeitsjahr und dankte allen Anwesenden für deren außergewöhnliches Engagement zugunsten des Steirischen Feuerwehrwesens. Im Besonderen ging Kern in seinen Ausführungen zum Anlass – in Anlehnung an die Weihnachtsfeiern der letzten beiden Jahre – der Frage nach, ob „Zukunft mit der Überwindung alter Denkmuster“, so wie vom deutschen Zukunfts- und Trendforscher Matthias Horx unlängst postuliert, beginnt. „Fakt ist“, so Kern, „dass die Herausforderungen vor denen wir stehen, groß sind. Und ich spreche hier nicht ausschließlich nur vom beginnenden Wahlzyklus auf Feuerwehr-, Abschnitts-, Bereichs- und Landesebene – wo wir wissen, dass vielerorts eine oft langjährige Funktionärsära enden wird – und somit Zukunft beginnt. Oder ….. auch nicht. Über unseren Wahlzyklus hinaus spreche ich natürlich im Besonderen auch vom unaufhaltsamen Prozess der Digitalisierung, der sich wie ein „roter Faden“ durch viele Alltagsbereiche zieht. Stichworte wie Veränderungen in der Arbeitswelt, in der Bildung, in der Mobilität, in der Technik, in der Kommunikation, in der Medienwelt, im sozialen Wertegefüge, in der Gesundheitsbranche und in vielen weiteren Bereichen auch sind hinlänglich bekannt. Die Digitalisierung, diese Vernetztheit von Vielen, hat bereits großen Einfluss auf unseren Alltag genommen und wird uns – ob wir es nun wollen oder nicht – noch viele weitere und zum Teil massive Veränderungen bescheren. Vor allem ältere Generationen, so wie ich auch ein Teil davon bin, sind gefordert genau hinzuhören, um all das, was gegenwärtig passiert, zu verstehen. […] Als Feuerwehr stehen wir heute gut da. Und das ist gut so. Aber reicht das im übertragenen Sinn auch für morgen, oder für übermorgen? Schaffen wir es, unsere Feuerwehren in einer individualisierten Welt dauerhaft leistungsfähig zu erhalten? Die große Unbekannte ist: Finden wir im Zeitalter von Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung mit Stichworten wie Freizeitüberangebot, Freizeitstress und Erlebnisdruck – die im Spannungsfeld von Beruf, Familie und Ehrenamt stehen – Mitglieder von jüngeren Generationen, die bereit sind, Führungsarbeit zu leisten bzw. Verantwortung zu übernehmen? Die Antwort darauf wird uns die Zukunft geben. Ich denke, dass das Potenzial zugunsten einer gesicherten Zukunft in unseren Reihen sicher da ist. Denn: den Jüngeren unter uns wird ja nachgesagt, am Puls der Zeit zu denken oder sogar schon einen Schritt weiter zu sein. Wesentlich wird jedoch sein, dass es auch weiterhin den Zusammenhalt der Generationen gibt, wenn es um die Vielfalt der verschiedenen Interessen geht. Die Frage nach unserem Zugang zum Thema Zukunft wird also zum Schlüsselthema, wenn es darum geht, einerseits Tradition zu bewahren und andererseits offen für neues, für künftiges zu sein“.
Abschließend dankte FWPRÄS Kern allen Anwesenden, auch im Namen von Landesbranddirektor-Stellvertreter Gerhard Pötsch, für das gute und konstruktive Miteinander. Im Besonderen würdigte er in diesem Zusammenhang auch das jahrzehntelange Engagement von Landesfeuerwehrrat Johann Kienreich, Bereichsfeuerwehrkommandant von Feldbach, der 2017 aufgrund des Erreichens seines Lebensalters von 65 Jahren als Bereichsfeuerwehrkommandant von seiner Funktion ausscheiden wird.
Auszeichnungen
Ein Höhepunkt des formellen Teils der gemeinsamen Adventfeier war unter anderem die vorgenommenen Auszeichnungen und Beförderungen.
Brandrat Ing. Johann Diethart (BFV LE) und Brandrat Volker Hanny (BFV RA) wurden mit dem Verdienstkreuz in Bronze des Landes Steiermark ausgezeichnet.
Brandrat Ing. Christian Jeran (BFV BM) und Brandrat Bürgermeister Thomas Gruber (BFV HB) erhielten das Verdienstkreuz in Silber des Landes Steiermark überreicht.
Das Verdienstzeichen 2. Stufe des ÖBFV wurde an Brandrat Johann Eder-Schützenhofer (BFV MZ) verliehen. Brandrat Harald Pöchtrager (BFV KF), Brandrat Friedrich Partl (BFV LB) und Brandrat d. ÖBFV Harald Schwab wurden mit dem Verdienstzeichen 3. Stufe des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.
Brandrat Günter Dworschak (BFV GU) wurde mit den Verdienstzeichen Groß Gold des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark ausgezeichnet.
Nach diesem Block wurden zwei verdiente Feuerwehroffiziere besonders gewürdigt, die im Jahr 2016 aus ihren Funktionen ausgeschieden sind bzw. ausscheiden.
Ehren-Brandrat Rupert Schweiger (BFV MU) wurde mit dem Ehrenzeichen Groß Silber mit dem Stern des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark ausgezeichnet. FWPRÄS Kern in seiner Laudatio: „Im Mai 1990 wurde Kamerad Schweiger zum Feuerwehrkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ranten gewählt und führte diese 15 Jahre lang. Die Verbundenheit zu seiner Feuerwehr bewies er auch dadurch, dass er in den Folgejahren bis Mai 2012 die Agenden des Feuerwehrkassiers erfüllte. Im Dezember 2005 wurde Kamerad Ehren-Brandrat Rupert Schweiger dann zum stellvertretenden Bereichsfeuerwehrkommandanten des Bereiches Murau gewählt. Diese Aufgaben erfüllt er über ein Jahrzehnt hinweg – bis zur Vollendung seines 65. Lebensjahres mit größter Zufriedenheit. In den letzten drei Jahren war Ehren-Brandrat Rupert Schweiger auch Mitglied des Landesverleihungsausschusses. Für sein jahrzehntelanges Engagement auch in diversen verantwortungsvollen Funktionen wollen wir ihm aufrichtig danken – und für sein weiteres Wirken in der ‚Feuerwehrpension‘ wünschen wir ihm das Allerbeste“.
Kamerad Brandrat d. Fachdienstes Ing. Bruno Neubauer, Landessonderbeauftragter für die THLP, wurde ebenfalls mit dem Ehrenzeichen Groß Silber mit dem Stern des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark ausgezeichnet. Dazu FWPRÄS Albert Kern: „Kamerad Brandrat d. F. Ing. Neubauer ist ein äußerst engagierter Feuerwehroffizier dessen Name für Korrektheit, Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit steht. Vor 30 Jahren wurde Kamerad Brandrat d. F. Ing. Neubauer zum Feuerwehrkommandanten der FF St. Georgen a. d. Stiefing gewählt. Diese Funktion übt er sehr gewissenhaft aus. Sein Engagement war auch ausschlaggebend dafür, dass er im November 2001 zum Landessonderbeauftragten für die Technische Hilfeleistungsprüfung ernannt wurde. Im Dezember 2007 erfolgte die Beförderung zum Brandrat des Fachdienstes. Seit der Einführung der Technischen Hilfeleistungsprüfung in der gesamten Steiermark konnten bis dato 16.088 Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben werden. Brandrat des Fachdienstes Ing. Bruno Neubauer hat maßgeblich zu diesem großen Erfolg beigetragen. In wenigen Tagen vollendet Brandrat des Fachdienstes Ing. Bruno Neubauer sein 65. Lebensjahr und scheidet somit aus seiner Funktion aus. Auch ihm danken wir für sein jahrzehntelanges Engagement sehr herzlich und wünschen ihm für seinen neuen Lebensabschnitt das Allesbeste“.
Beförderungen und Ernennungen
Nach dem Auszeichnungsblock beförderte FWPRÄS Albert Kern ABI d. F. Ing. Stefan Schnepf, LSOB für den Strahlenschutz, zum Brandrat des Fachdienstes.
Ferner ernannte FWPRÄS Kern HBI d.F. Alfred Reinwald zum neuen Landessonderbeauftragten für die Technische Hilfeleistungsprüfung und beförderte Kamerad Reinwald zum Abschnittsbrandinspektor des Fachdienstes.
Brandmeister Robert Zach wurde, als Nachfolger von BR d.V. Mag. Max Aufischer, zum neuen Landessonderbeauftragten – Bewerbsleiter für den Landeswasserwehrleistungsbewerb in den Stufen Bronze, Silber und Gold – bestellt. Auch Kamerad Zach wurde von FWPRÄS Albert Kern einhergehend mit dessen Ernennung - gemäß Stmk. Landesfeuerwehrgesetz und Dienstordnung - zum Abschnittsbrandinspektor des Fachdienstes befördert.
Dienstjubiläum
Mit einer Ehrenurkunde – überreicht von FWPRÄS Kern und LBDS Pötsch – wurde OBI d. LFV Manfred Scherr gewürdigt, der im Jahr 2016 sein 30-jähriges Dienstjubiläum an der FWZS feiern konnte.
Nach den Auszeichnungen, Ehrungen und Beförderungen stimmte Landesfeuerwehrkurat Superior P. Dr. Michael Staberl OSB die knapp 190 Anwesenden mit seinen besinnlichen Gedanken auf die kommenden Festtage ein.
Musikalisch umrahmt und aufgewertet wurde der Festakt von der Bläsergruppe der Hausmusik Kniely – unterstützt mit gesanglichen Darbietungen von Feuerwehrkommandant Alois „Luigi Pavarotti“ Liebmann von der FF Mahrensdorf.
Die Grußadressen von Bgm. Ing. Josef Ober und der Abgeordneten zum Landtag Steiermark, Cornelia Schweiner – die auch die Grüße von Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer und im Namen des Abgeordneten zum Landtag Steiermark, Franz Fartek, die Grüße von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer überbrachte – bildeten den Abschluss des festlichen Teils dieser vorweihnachtlichen Zusammenkunft.
Mit seinem Dank für das gute und konstruktive Miteinander an alle Anwesenden – im Besonderen auch an die FF Feldbach sowie an den BFV Feldbach für die Organisation von Veranstaltungsstätte sowie Glühwein- bzw. Punschempfang – schloss FWPRÄS Kern den Festakt und wünschte den Anwesenden ein friedvolles Weihnachtsfest sowie das Beste für 2017.
Text und Fotos: Thomas Meier, MA und Franz Fink