LLZ Florian Steiermark - Das Einsatzjahr 2016
Erstellt von BM d. LFV Daniel Muhri am 16.01.2017
Bereits seit 5 Jahren ist die Landesleitzentrale „Florian Steiermark“ in Betrieb. Viele Tätigkeiten wurden für die steierischen Feuerwehren vereinheitlicht. Neben dem „Tagesgeschäft“ konnte man auch 2016 auf einige Projekte zurückblicken.
Landesleitzentrale seit 5 Jahren in Betrieb
Am 10. Mai 2011um 10:00 Uhr begann der Probetrieb mit dem Bereich Voitsberg und wurde mit der Umschaltung des Bereiches Leoben am 09. Juli 2013 um 10:00 Uhr abgeschlossen.

748 Feuerwehren (ausgenommen Stadt Graz) werden über das Einsatzleitsystem der Landesleitzentrale disponiert und alarmiert. Knapp 1.600 automatische Brandmeldeanlagen sind in das System eingepflegt und werden überwacht.
In den abgelaufenen fünf Jahren wurden über das Einsatzleitsystem insgesamt 275.797 Einsätze bzw. Tätigkeiten abgearbeitet. Im Schnitt wurden somit 151Einsätze bzw. Tätigkeiten pro Tag durchgeführt.
Statistik der letzten fünf Jahre: (ausgenommen Stadt Graz)
23.428 Brandeinsätze, im Schnitt 13 Brandeinsätze täglich
90.832 Techn. Einsätze, im Schnitt 50 Techn. Einsätze täglich
161.537 Sonstige Einsätze, im Schnitt 88 Sonstige Einsätze täglich

Mit einer einheitlichen Alarmierung, Aussendung von Alarmfax und Alarm E-Mails, automatischer Eintrag aller Einsätze als Einsatzberichtsvorlagen im FDISK, Empfang von Blaulicht-SMS, der Online Einsatz Übersicht auf der Homepage des LFV, das Alarmstichwörterportal zur Änderung von Alarmierungsplänen wurden viele Tätigkeiten vereinheitlicht.
Im April 2013 wurde die Funkwerkstatt im Landesfeuerwehrverband Steiermark aufgebaut. Ein Servicecenter für die Steirischen Feuerwehren zur Programmierung und Reparatur von Digitalfunkgeräten.
Das „Tagesgeschäft“
Im abgelaufenen Einsatzjahr (01.12.2015 bis 30.11.2016) wurden über das Einsatzleitsystem insgesamt 73.915 Tätigkeiten bzw. Einsätze abgearbeitet. Davon wurden 52.255 Einsätze/Tätigkeiten von der LLZ und 21.660 von den Bereichsflorianstationen abgewickelt. Im Schnitt wurden somit 203 Tätigkeiten/Einsätze pro Tag durchgeführt.

Diese Statistik präsentiert ausschließlich die über das Einsatzleitsystem angelegten Einsätze und stellt somit nur einen Teil der Gesamtstatistik des Landesfeuerwehrverbandes dar.
Im Schnitt gingen in der Landesleitzentrale täglich rund 240 Anrufe ein, davon waren 89 Notrufe, die abgearbeitet wurden.
Im abgelaufenen Jahr wurden 94.876 Sprechwünsche entgegengenommen, dass waren täglich rund 260 Sprechwünsche der Steirischen Feuerwehren.
Einschneidende/Prägende Ereignisse im vergangenen Jahr (Statistiken ohne Stadt Graz)
Schon in der Silvesternacht wurden insgesamt 89 Einsätze, davon 1 Wohnhausbrand und 3 Wirtschaftsgebäudebrände, verzeichnet.
Mehrere Notrufer meldeten am Freitagmorgen, dem 11. März, einen Großbrand im Bereich der Nahwärme Mureck. (BFV Radkersburg) Bei diesem Industriebrand standen 12 Feuerwehren im Einsatz.
Zu Ostern von Karsamstag bis Ostersonntag waren steiermarkweit 121 Brandeinsätze, 39 technische Einsätze, sowie 123 Notrufweiterleitungen, Fehlanrufe und angemeldete Brauchtumsfeuer zu verzeichnen. Insgesamt waren 147 Feuerwehren eingesetzt.

Einsatzübersicht Ostern vom 26.03.2016 bis 27.03.2016
Starke Schneefälle in der gesamten Steiermark. Einsatzschwerpunkt südlich der Mur-Mürz-Furche, forderten die Steirischen Feuerwehren. Ende April haben rund 200 Feuerwehren, mit in Summe 1.000 Mann, über den Tag verteilt insgesamt 305 Einsätze abgewickelt.

Einsatzübersicht Schneefälle vom 28.04.2016
Mitte Juli mussten 261 Unwettereinsätze von 170 Feuerwehren abgearbeitet werden. Hauptsächlich betraf es die Bereiche Bruck an der Mur, Graz-Umgebung, Hartberg, Liezen und Weiz. Insgesamt mussten 303 Einsätze abgewickelt werden.
Heftige Unwetter im Raum Gleisdorf (BFV Weiz) und Blaindorf (BFV Hartberg) forderten die Einsatzkräfte, nach schwerem Hagelschlag wurden zahlreiche Dächer beschädigt.
Ein erneutes Unwetter hielt die Steirischen Feuerwehren auf Trab. In einer Woche, von 21.07. bis 28.07.2016 waren 331 Feuerwehren im Einsatz um insgesamt 891 Einsätze, davon 748 technische Einsätze zu bewältigen. Der Schwerpunkt war in den Bereichen Scheifling und Teufenbach (BFV Murau), Stanz im Mürztal (BFV Mürzzuschlag), sowie Kainach bei Voitsberg (BFV Voitsberg). Des Weiteren rückten die Feuerwehren zu zwei Wohnhausbränden und einem Wirtschaftsgebäudebrand aus.
Auch Ende Juli wurden die Steirischen Feuerwehren von einem Unwetter nicht verschont. 148 Einsätze, davon 139 technische Einsätze wurden von 106 Feuerwehren bewältigt. Das Auspumpen von Kellern, Freimachen bzw. Absichern von Muren-Abgängen blockierten Straßen, waren die Hauptaufgaben für die Einsatzkräfte in den Bereichen Graz-Umgebung, Murau und Voitsberg.
Extreme Hitzebelastung für die Einsatzkräfte bei einem Fahrzeugbrand im Gleinalmtunnel, am Donnerstag, dem 04. August. 13 Feuerwehren standen im Einsatz um den Brand zu löschen.
Die Unwetterzeit ist noch nicht vorbei, Mitte August mussten 402 Einsätze, davon 341 Unwettereinsätze abgearbeitet werden. Im Raum St. Johann im Saggautal (BFV Leibnitz) wurden zahlreiche Dächer nach schwerem Hagelschlag zugedeckt. Insgesamt standen 190 Feuerwehren im Einsatz.
Witterungsbedingt kam es auch Ende August erneut zu einem schweren Unwetter in der Steiermark. In 8 Stunden mussten 229 Einsätze von 150 Feuerwehren abgewickelt werden.
Hauptsächlich betroffen waren die Bereiche Graz-Umgebung und Leibnitz.
Erreichbarkeit LLZ – Datenpflege im FDISK
Um die Erreichbarkeit von Feuerwehrkommandanten, dessen Stellvertreter sowie Alarmfax und Alarm-Email zu gewährleisten, wird ersucht um Überprüfung der alarmierungsrelevanten Kontakte im FDSK. Eine Aktualisierung der Daten ist schnellstmöglich nach den Neuwahlen erforderlich, um vermeintlich falsche Kontaktaufnahmen zu vermeiden.
Eine Kurzanleitung zur Datenpflege der alarmierungsrelevanten Kontakte einer Feuerwehr im FDISK steht auf der Homepage des Landesfeuerwehrverbandes unter Landesleitzentrale / LLZ Downloads / Datenpflege Erreichbarkeiten LLZ für FDISK zum Download zur Verfügung.
Es werden ausschließlich jene Daten, die wie in der Anleitung beschrieben eingepflegt wurden, in das Einsatzleitsystem übernommen und für die Alarmierung der Feuerwehr herangezogen.
Störungen im Digitalfunknetz
Um zukünftig Störungen im Digitalfunknetz zeitnahe weiterleiten zu können, wird um folgende Vorgehensweise ersucht:
Für den Fall dass Störungen im Funknetz auffallen wird ersucht, dass diese durch das Kommando oder den Funkbeauftragten der Feuerwehr ZEITNAH direkt an die LANDESLEITZENTRALE gemeldet werden.
Für eine Störmeldung werden folgende Angaben benötigt:
Zeitpunkt der Störung
Ort der Störung (evt. Adresse oder Gebiet)
Störungs-Art (Geräte buchen sich aus / schlechte Sprachqualität o. Ä.)
Geräteart (Handfunk – Mobilfunk – Fixstation)
ISSI Nummer/n des/der betroffenen Geräte/s
Eingestellte Sprechgruppe
Telefonnummer für Rückfragen
Die Disponenten der Landesleitzentrale leiten die Störmeldung direkt an die zuständigen Stellen weiter.
Funkwerkstatt 2016
Rund 260 Digitalfunkgeräte konnten im abgelaufenen Jahr an die Steirischen Feuerwehren ausgeliefert werden. Eine Erweiterung der Produktpalette, sowie ein Webshop soll die Zukunft gestalten.
Erweiterung Produktpalette
Die Produktpalette der Funkwerkstätte des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark wurde um einige Produkte erweitert.
Handfunkgeräte für den speziellen Einsatz in explosionsgefährdeten Gas- und Staubumgebungen können nun in der Funkwerkstätte erworben werden. Zusätzlich wird natürlich auch sämtliches Ex-geschütztes Zubehör angeboten. Bei allen neu ausgelieferten GSF und ÖF Fahrzeuge sind diese Handfunkgeräte STP8X000 bereits im Einsatz.

Des Weiteren können auch 70cm Analog Handfunkgeräte in der Funkwerkstätte gekauft werden. Zur Auswahl stehen hier die Modelle von Motorola, das Handfunkgerät Motorola DP1400 oder das Ex-geschützte Handfunkgerät Motorola DP4401 Ex.
Wartung Brandmeldeauswertezentralen
Eine Wartung der Brandmeldeauswertezentralen in den Bereichsflorianstationen wurde durchgeführt. Eine erhebliche Kostenersparnis für die Bereiche konnte auch im vergangenen Jahr aufgrund der Übernahme der Wartung durch die Funkwerkstatt erzielt werden.
Webshop
Ein Webshop für sämtliche Produkte im Landesfeuerwehrverband Steiermark wurde erstellt und ist im geschützten Bereich (Alarmplanportal, Auszeichnung, etc.) der Homepage des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark verfügbar. Hier kann man auch die Funkgeräte, sowie das gesamte Zubehör der Funkwerkstätte online bestellen.
Das Team der „Landesleitzentrale samt Funkwerkstätte“ bedankt sich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und wünscht allen Steirischen Feuerwehrmitgliedern ein gesundes und unfallfreies Jahr 2017! GUT HEIL!
Alle Fotos und Grafiken aus dem Archiv des LFV Steiermark