Fest für Alle - Tausende feierten mit
Erstellt von Thomas Meier, MA am 05.05.2018
Mit einem großen „Fest für Alle“ feierte man am 4. Mai 2018 in Lebring – weniger als ein Jahr nach dem Spatenstich – die offizielle Eröffnung eines Neubaus am Gelände der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark.
Der Besucherandrang war sehr hoch. Tausende Besucherinnen und Besucher aller Generationen nutzten anlässlich des Eröffnungsfestes am liturgischen Gedenktag des Hl. Florians, dem Schutzpatron der Feuerwehren – gleichzeitig auch Internationaler Tag der Feuerwehrleute – die Gelegenheit, den Neubau sowie alle weiteren Einrichtungen der Feuerwehrschule, samt Landesleitzentrale „Florian Steiermark“, aus nächster Nähe zu besichtigen. Überdies wurde den vielen Besucherinnen und Besuchern aus Nah und Fern – darunter viele Kindergartengruppen und Schulklassen – ein Rahmenprogramm von bester Unterhaltungsqualität für Jung bis Alt geboten.
Spektakuläre Schauübungen unter Einbeziehung zahlreicher Einsatz- und Blaulichtorganisationen, die Präsentation der vielfältigen Aufgabenbereiche sowie Sonderdienste im Feuerwehrwesen, diverse Ausstellungen und Vorführungen im Innen‐ und Außenbereich rundeten das breite Informations‐ und Unterhaltungsangebot an diesem Tag ab.
Besondere Aufmerksamkeit erhielten u.a. die Vorführungen des Flugdienstes mit den drei Hubschraubern (ÖAMTC, BM.I und ÖBH), der Katastrophenhilfsdienst der Feuerwehren, der Wasserdienst mit seinen Darbietungen über und unter der Wasseroberfläche, das Einsatzszenario der Cobra wie auch die Aktivitäten der Feuerwehrjugend. Auch das musikalische Unterhaltungsprogramm im Festzelt mit den Stehaufmandln, den Fensageigern oder Lavagluat bzw. das professionelle Kinderprogramm mit zahlreichen Shows und Attraktionen erfreute die große Besucherschar. „Die Veranstaltung war ein riesengroßer Erfolg“, freute sich Feuerwehrpräsident Albert Kern, Landesfeuerwehrkommandant der Steiermark. „Wir haben so viele positive Rückmeldungen erhalten, über die wir uns sehr freuen“.
Das Projekt
In einer Bauzeit von knapp acht Monaten wurden am Gelände der Lebringer Feuerwehrschule, die im Jahre 1973 eröffnet wurde, 1.600 Quadratmeter verbaut. Der Neu- bzw. Zubau umfasst Duschen und Umkleiden für LehrgangsteilnehmerInnen und Ausbilder (Schwaz-/Weißbereich), zwei Gruppenräume für die Ausbilder der FWZS, ein Atemschutzservicezentrum sowie eine Funkwerkstätte und nicht zuletzt auch ein Archiv für den LFV Steiermark.
„Der Neubau ist wohldurchdacht und war längst überfällig“, bekräftigt Feuerwehrpräsident Albert Kern. „Mit rund 600 Kursen und 14.500 KursteilnehmerInnen von Feuerwehren, anderen Einsatzorganisationen und natürlich auch von vielen Unternehmen, sind das zuletzt an die 25.000 Kursmanntage gewesen. Damit sind wir an unsere räumlichen Grenzen gestoßen, es gab keine adäquate Möglichkeit, die zum Teil kontaminierte Einsatzbekleidung, beispielsweise wie dies bei der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger der Fall ist, entsprechend aufzubewahren und sich zwischen den Einheiten in Praxis und Theorie für den Lehrsaal zu kultivieren. Sohin war dieser Bau für den Ausbildungsbetrieb enorm wichtig. Mit diesem Objekt bietet sich nun ein sehr motivierendes Umfeld, sowohl für Auszubildende als auch für Ausbilder“.
Als Errichter fungierte der Landesfeuerwehrverband, nachdem die Ausschreibung und die Ermittlung des Bestbieterverfahrens in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung 16 der steiermärkischen Landesregierung erfolgte. Neben der Fa. ARTIVO Planung u. Bauleitung GmbH aus Köflach waren noch die Unternehmen TB Petar (E-Projektant) oder die Fa. TBH (HKLS-Projektant) mit Planungsaufgaben beauftragt. Die örtliche Bauaufsicht wurde von den Planungsbüros durchgeführt. Die Baumeisterarbeiten erfolgten durch die Fa. Ing. Röck GesmbH. In Summe waren es letztlich ca. 30 Unternehmen, die während der gesamten Bauzeit in dieses Projekt involviert waren. Bis auf zwei Unternehmen aus Kärnten konnten die Aufträge allesamt an steirische Wirtschaftstreibende vergeben werden.
Effiziente Gebäudenutzung
Eine effiziente Gebäudenutzung war stets ein wichtiges Ziel von Feuerwehrpräsident Albert Kern. So wurden wegweisende Synergien mit dem Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz geschaffen, der ebenfalls zwei Büroräume im neu errichteten Objekt nutzt. Der gemeinsame Gebrauch von Atemschutzwerkstätte und eines Besprechungsraumes schafft fortan für alle Beteiligten nicht nur ein innovatives Arbeitsumfeld, sondern bietet neben zahlreichen positiven wirtschaftlichen Aspekten auch viele weitere Vorteile in Bezug auf Kommunikation und Zusammenarbeit.
Mitarbeiter eingebunden
Wesentliche Projektziele waren für Feuerwehrpräsident Albert Kern die uneingeschränkte Aufrechterhaltung des Kursbetriebs, die Einhaltung eines straffen Bauzeitplans sowie die Einhaltung der ermittelten Baukosten in der Höhe von 5,3 Mio. Euro – die zum Großteil vom Land Steiermark finanziert wurden.
Durch die Einbindung der MitarbeiterInnen des Landesfeuerwehrverbandes in dieses Projekt, mit Ausbildungsoffizier OBI d. LFV. Ing. Stephan Semler als „Baukoordinator“ an der Spitze, war das gesamte Team von „Stunde 0“ mit an Bord und konnte so das Projekt dermaßen positiv beeinflussen, dass die vorgegebenen Projektziele mit großem Erfolg erreicht und – durch das Einsparen von rund einer halben Million Euro – deutlich übererfüllt wurden. „Ich danke allen unseren Mitarbeitern und den Professionisten, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben. Im Besonderen auch LH-Stv. Michael Schickhofer, der es als unser zuständiger Feuerwehrreferent ermöglicht hat, uns, gemeinsam mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ein Umfeld zu schaffen, wo wir gut arbeiten und ausbilden können und sich die vielen Menschen, die sich hier ausbilden lassen, ebenso wohlfühlen“ freute sich Kern über das gelungen fertig gestellte Projekt.
Festakt
Mit der Segnung des Gebäudes am frühen Freitagabend durch Landesfeuerwehrkurat Superior Pater Dr. Michael Staberl in Begleitung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer, Feuerwehrpräsident Albert Kern sowie Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Reinhard Leichtfried – und der feierlichen Enthüllung einer Ehrentafel im Eingangsbereich des Zubaus – wurde das neu errichtete Gebäude offiziell eröffnet und seiner Bestimmung übergeben.
Hunderte Gäste – unter ihnen zahlreiche Ehrengäste und Feuerwehrmitglieder aller Generationen – verfolgten den knapp 80-minütigen Festakt, in dessen Verlauf auch Ehrenurkunden durch die steirische Landespolitspitze und die steirische Feuerwehrspitze an alle neu- und wiedergewählten Funktionäre überreicht wurden. Delegationen aus den einzelnen Bereichsfeuerwehrverbänden nahmen die Urkundenpakete – stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden – entgegen. Ich den Statements der Ehren- und Festgäste äußerte sich Feuerwehrpräsident äußert zufrieden über den Projektverlauf beim Bauvorhaben und war davon überzeugt, „dass mit diesem Zubau etwas Wichtiges und vor allem Zweckmäßiges entstanden ist. Und aus wirtschaftlicher Sicht überdies sehr erfolgreich, weil wir mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sehr genau gehaushaltet haben und sehr überlegt und sparsam umgegangen sind. Vom ursprünglich geplanten Bauvolumen von 5,26 Millionen Euro konnten wir rund eine halbe Million Euro einsparen“. Gleichzeitig dankte Kern mit größtem Dank und Respekt allen, die zum Gelingen des Baus und auch zum Gelingen vom „Fest für Alle“ beigetragen haben.
Für Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer war es über die Grenzen der Politik hinaus selbstverständlich für Tausende von Männern und Frauen die im Einsatz ihr Leben oft selbst riskieren, die Rahmenbedingungen im Bereich der Feuerwehrschule so zu schaffen, dass ein hervorragender Ausbildungsbetrieb gewährleitet werden kann.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Feuerwehrmusikkapelle Eisbach-Rein umrahmt, moderiert von Mathias Pascottini.
Text und Fotos: Thomas Meier, MA und Franz Fink
sowie Fotos von Michael Jost, Sonja Jost, Gerhard Grain, Andrea Behek, Hannes Mayerl,
Johannes Matzhold, Oliver Schwarzl, Heinz Reinbacher, Daniel Muhri, Thomas Meier, Martin Marbler.
Wichtiger Hinweis
Fotos können vom LFV-Fotostream
auf Flickr unter https://www.flickr.com/photos/lfvstmk
angeschaut sowie in Originalauflösung heruntergeladen werden.