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News vom Landesfeuerwehrverband

„Feuerwehrfreundliche Betriebe“ in der Grazer Burg ausgezeichnet

Erstellt von Thomas Meier, MA am 15.11.2018

„Ohne die Bereitschaft vieler Arbeitgeber – die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die bei einer Feuerwehr sind für Einsatztätigkeiten von der Arbeit freistellen – tja ohne diese Bereitschaft, würde in unserer Heimat vieles nicht so funktionieren, wie es funktioniert“, hebt Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried das Engagement vieler Arbeitgeber, die das Feuerwehrwesen unterstützen, anerkennend hervor. Im würdigen Rahmen des Weißen Saales in der Grazer Burg fand am Donnerstag, dem 15. November 2018, mit dem Beginn um 16:00 Uhr, die Verleihung des Awards „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“ statt. An 14 steirische Betriebe wurde diese Auszeichnung vergeben. Das Projekt „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" wird von den drei Kooperationspartnern „Landesfeuerwehrverband Steiermark – Land Steiermark – Wirtschaftskammer Steiermark“ seit dem Jahr 2008 im Steirerland umgesetzt. Einmal jährlich wird die Ehrung in der Grazer Burg vorgenommen. Inklusive des heutigen Festaktes verfügt die Steiermark nun über exakt 234 Unternehmen, denen die besondere Anerkennung verliehen wurde. Die ausgezeichneten Betriebe unterstützen das steirische Feuerwehrwesen in herausragender Weise (z.B. Dienstfreistellung für Einsatztätigkeiten etc.) und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in Stadt und Land. Sowohl Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter und Feuerwehrreferent Mag. Michael Schickhofer, Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried als auch WKO-STMK Präsident Kommerzialrat Ing. Josef Herk unterstrichen in ihren Worten zum Anlass die beispielgebende Vorbildfunktion jener Unternehmer, welche ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten im Feuerwehrwesen unterstützen und fördern. Die Laudationes der ausgezeichneten Betriebe verlas Brandrat Rudolf Lobnig, die Dankesworte namens der ausgezeichneten Unternehmen sprach Geschäftsführer DI (FH) Christoph Prattes von der Pankl Systems Austria GmbH, Drivetrain Systems. Musikalisch wurde der Festakt von einem Gitarren-Trio des J.J. Fux Konservatoriums in Graz umrahmt.

 

Die Awardverleihung

Am Donnerstag, dem 15. November 2018, fand im Weißen Saal der Grazer Burg, mit Beginn um 16:00 Uhr, der Festakt zur Verleihungsveranstaltung „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“ statt. Mit diesem seit 2008 bestehenden Award wurden heute 14 Unternehmen aus der Steiermark ausgezeichnet. Diese Betriebe zeichnen sich dadurch aus, dass sie jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei freiwilligen Feuerwehren tätig sind, für Einsätze und Ausbildung dienstfrei stellen bzw. das steirische Feuerwehrwesen sowie die betriebliche Sicherheit maßgeblich fördern.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer begrüßte die Ehrengäste und führte in seinen einleitenden Worten aus, dass „wir den Unternehmen, die heute als Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet werden – und auch alle die bereits ausgezeichnet worden sind – zu großem Danke verpflichtet sind. Überdies betonte Landeshauptmann Schützenhöfer in seinen einführenden Worten an Hand des Beispiels Gasen, wie dringend nötig eine allgemeine Regelung, Thema Dienstfreistellung, für berufstätige Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr sei: „Gasen war heuer gleich vier Mal von extremen Unwettern betroffen. Da geht es dann für alle an die Grenzen, auch für jene Betriebe, die viele Feuerwehrkameraden beschäftigen.“ Insofern sei eines klar: „Ohne klare Regelungen wird es in Zukunft nicht gehen“, so die eindeutige Botschaft des Landeshauptmanns.

Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer dankte in seinen Grußworten sowohl den vielen Feuerwehrmitgliedern, insbesondere aber auch den Unternehmern, die das Feuerwehrwesen hervorragend unterstützen, was keineswegs selbstverständlich sei. „Wir sind stolz auf die steirischen Feuerwehren. Die ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen sind rund um die Uhr für uns im Einsatz und sorgen für die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer. Zahlreiche Katastropheneinsätze haben die Feuerwehrmänner und -frauen auch in diesem Jahr wieder vor besonders große Herausforderungen gestellt. Solche Ereignisse sind nicht planbar und erfordern schnelles und professionelles Eingreifen unserer Einsatzkräfte. Die feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber beweisen immer wieder, dass sie bereit sind, ihre eigenen Interessen für das Gemeinwohl und das Feuerwehrwesen hinten anzustellen. Sie ermöglichen es ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, schnell einzugreifen und ihren Mitmenschen zu helfen, wenn es notwendig ist. Dafür möchte ich allen ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen, heute ganz besonders auch den Unternehmerinnen und Unternehmern danken, die unsere Feuerwehren unterstützen und die Kameradinnen und Kameraden zu Einsätzen auch während der Arbeitszeit ausrücken lassen und einen sehr großen Beitrag für die Sicherheit in der Steiermark leisten", so der steirische Landeshauptmann-Stv., der betont: "Ich unterstütze das Anliegen des Bundesfeuerwehrverbandes und des Landesfeuerwehrverbandes auf Abgeltung der Dienstfreistellung für Feuerwehrleute bei Einsätzen. Unsere Ehrenamtlichen investieren hunderte Stunden ihrer Freizeit bei Ausbildungen und Übungen, es geht nicht, dass sie für Einsätze Urlaub nehmen müssen und um Geld umfallen. Die Dienstfreistellung soll freiwillig erfolgen, aber eine Vergütung für den Arbeitgeber aus dem Katastrophenfonds soll diese fördern. Die Feuerwehren und die feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber haben hier meine volle Unterstützung", so Schickhofer abschließend.

LBD Reinhard Leichtfried, Landesfeuerwehrkommandant der Steiermark, schloss sich in seinen Worten zum Anlass den Ausführungen der steirischen Landesspitzen an und dankte den Unternehmerinnen und Unternehmern für ihr verständnisvolles Handeln. „Wie wir aus langjähriger Erfahrung wissen, braucht eine Feuerwehr viele Unterstützer, um erfolgreich zu sein. Es braucht Männer und Frauen, die sich Tag für Tag der Idee des Helfenwollens verschreiben und bereit sind, entsprechend ausgebildet und ausgerüstet in den Einsatz zu gehen. Ohne diese Leute geht gar nichts. Es braucht die Gemeinde, die für die notwendige Infrastruktur und Ausrüstung sorgt. Es braucht das Land Steiermark, das für die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen verantwortlich zeichnet und – neben den Gemeinden – finanzielle Mittel bereitstellt. Es braucht aber auch – und das ist meiner Meinung nach das Grundlegende an der Sache – die uneingeschränkte Unterstützung von Geschäftsführern bzw. von den Chefetagen in den heimischen Unternehmen. Es braucht aus meiner Sicht ganz konkret dieser Damen und Herren aus der Führungsriege, welche die Geschicke eines Unternehmens leiten und das Unternehmen als Kapitän auf Kurs halten. Diese Damen und Herren sind es nämlich letzten Endes auch, die ihr OK geben, wenn es darum geht, das ehrenamtliche Engagement von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei einer Feuerwehr zu fördern bzw. zu unterstützen. Dazu zählen unter anderem die Ausbildung und der Einsatzdienst. Es sind wahrlich viele Zahnräder, die da haarscharf und millimetergenau ineinandergreifen müssen, wenn es um unsere Planungssicherheit für den Dienst am Nächsten geht“, so der seit 23.Juni im Amt stehende Landesfeuerwehrkommandant.

Kommerzialrat Ing. Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark, zeigte sich stolz darüber, dass diese Würdigung von feuerwehrfreundlichen Arbeitgebern bereits zum elften Mal stattfindet und stellte fest, dass es gerade „das Miteinander und die Zusammenarbeit sind, welche die Steiermark besonders auszeichnen. In diesem Fall sind es die Unternehmerinnen und Unternehmer, die hier gemeinsam mit den Feuerwehren intensiv zusammenarbeiten und hier wirklich gute Arbeit leisten. Und diese hohe Wertigkeit der guten Zusammenarbeit zeichnet auch einen Wirtschaftsstandort aus, wenn man auf Sicherheit bauen kann und das Miteinander auch, in manchmal schwierigen Zeiten, ganz vorne steht“.

 

Die ausgezeichneten Unternehmen

 

BFV Graz-Umgebung

Gottmann Handels- und Kraftfahrzeug Reparaturbetriebs-GesmbH

Das Unternehmen „Landtechnik Gottmann“ wurde bereits im Jahre 1900 – seinerzeit als Huf- und Wagenschmiede – von Franz Gottmann gegründet und hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Spezialisten für alle Belange rund um das Thema Landtechnik entwickelt. Im Unternehmen sind zehn Mitarbeiter beschäftigt, zwei davon sind aktive Mitglieder der FF Hart-Albersdorf. Diese werden für Feuerwehreinsätze jederzeit dienstfrei gestellt. Aufgrund der Nähe zum Feuerwehrhaus ist das ein enormer Vorteil im Bereich der Tagesausrückebereitschaft.

 

BFV Bruck an der Mur

Lactosan GmbH & CoKG

Die Lactosan GmbH wurde von Pionieren der landwirtschaftlichen Biotechnologie im Jahr 1989 in Kapfenberg gegründet. Knapp 30 Jahre, fünf Ausbaustufen und dem Eingehen strategischer Geschäftspartnerschaften später, zählt das Unternehmen zu einem weltweit tätigen Spezialisten in der Produktion von Milchsäurebakterien – und hat mittlerweile rund 600 Produkte in seinem Artikelportfolio. Im Unternehmen finden aktuell 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Arbeit, vier davon sind bei der Feuerwehr. Im Einsatzfall können diese ihren Arbeitsplatz verlassen. Neben der unbürokratischen Freistellung für Aus- und Weiterbildungsangelegenheiten im Rahmen der Feuerwehrtätigkeit wird das örtliche Feuerwehrwesen auch in anderen Belangen, wie zum Beispiel durch Geldspenden, wohlwollend gefördert.

 

Pankl Systems Austria GmbH, Drivetrain Systems

In seinen Grundwerten postuliert Pankl Systems unter anderem, dass gewissenhafte Mitarbeiter das wertvollste Potenzial für das Unternehmen darstellen und sowohl die fachliche Weiterentwicklung als auch die Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter geschätzt und gefördert werden. Die hohe soziale Kompetenz des Unternehmens mit Standorten in Kapfenberg und Bruck an der Mur, dass über 1.000 Mitarbeiter in seinen Reihen zählt, spiegelt sich bei den für Einsatzorganisationen tätigen Mitarbeiter, insbesonders jene die bei Feuerwehren sind, wider. Dienstfreistellungen für Einsätze und Ausbildungen werden für die 25 Feuerwehrmitglieder problemlos genehmigt. Auch bei länger andauernden Einsatztätigkeiten, wie dies beispielsweise als Folge nach Elementarereignissen vorkommen kann, erfolgt die Freistellung bei voller Entgeltfortzahlung. Feuerwehrführungskräften wird das ehrenamtliche Engagement, durch das Verständnis und das Entgegenkommen des Unternehmens, um ein Vielfaches erleichtert. Dieses Wohlwollen gegenüber dem regionalen Feuerwehrwesen, auch durch Spenden, wird von der Geschäftsführung stets hochgehalten und unterstreicht die besondere Beziehung zwischen dem Unternehmen und der Feuerwehr.

 

BFV Deutschlandsberg

Fuchshofer Präzisionstechnik GmbH

Der Antrag zur Auszeichnung der Firma Fuchshofer Präzisionstechnik GmbH in Haselbach wurde von den Kommandanten der Feuerwehren Pitschgau-Haselbach und Hörmsdorf eingebracht. Das Unternehmen, gegründet 1994 als Ein-Mann-Betrieb von Hannes Fuchshofer, der selbst seit 1988 Mitglied der FF Pitschgau-Haselbach ist, zählt nunmehr über 80 Mitarbeiter. Fünf davon sind Feuerwehrmitglieder. Ihnen ist es gestattet, im Einsatzfall den Arbeitsplatz zu verlassen. Das trägt wesentlich zur Aufrechterhaltung der Tageseinsatzbereitschaft für die beiden Feuerwehren, Pitschgau-Haselbach und Hörmsdorf, bei. Darüber hinaus hat das Unternehmen mit Eigentümer und Geschäftsführer Johannes Fuchshofer an der Spitze, das unter anderem für die Produktion von CNC-Präzisionsteilen für die Bereiche Luft- und Raumfahrt, Automobil, Elektroindustrie und Medizintechnik international bekannt ist, stets ein offenes Ohr für die Anliegen der umliegenden Feuerwehren.

 

Tischlerei Heinzl

Zum siebenköpfigen Mitarbeiterteam der Tischlerei Heinzl in Gussendorfegg, Gemeinde Groß St. Florian, zählen vier Feuerwehrmitglieder. Gegründet wurde die Tischlerei von Oberbrandinspektor außer Dienst Franz Heinzl, langjähriger stellvertretender Feuerwehrkommandant der FF Gussendorf. Im Vorjahr hat dieser seinen Betrieb an Sohn Robert übergeben. Dieser ist als Atemschutzbeauftragter selbst auch ein überaus engagiertes und aktives Mitglied der FF Gussendorf. Bei Sirenenalarm wird, wenn Senior und Junior in der Tischlerei sind, das Maßband zur Seite gelegt, die Säge abgeschaltet und zum Einsatz ausgerückt. Hinzu kommt, dass ein Mitarbeiter des Unternehmens, nämlich Christoph Stadler, Kommandant-Stellvertreter der Nachbarfeuerwehr Neudorf bei Stainz ist. Beim Unwettereinsatz Ende Mai im Raum Frauental und Groß St. Florian standen alle Kameraden, die bei der Tischlerei Heinzl beschäftigt sind, im Einsatz.

 

BFV Hartberg

Gerald Gremsl – G2 Metalltechnik Design

Viele Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren aus der Region pendeln tagsüber zu einer Arbeitsstätte aus und sind daher für Feuerwehreinsätze nicht greifbar. Um die Tageseinsatzbereitschaft dennoch zu sichern, ist es für eine Feuerwehr von besonderer Bedeutung, von örtlich ansässigen Unternehmen unterstützt zu werden. In diesem Zusammenhang ist das Unternehmen „Gremsl Metalltechnik“ ein leuchtendes Beispiel. Von den zehn Mitarbeitern sind sieben Feuerwehrmitglieder aus dem Feuerwehrabschnitt 3, drei von den sieben Feuerwehrkräften sind Mitglied bei der FF Schwaighof. Unter ihnen auch der Firmeninhaber – gleichzeitig auch Kommandant der FF Schwaighof. Dass er und seine Arbeitnehmer zu Einsätzen eilen, ist selbstredend. Nicht nur damit stärkt Gerald Gremsl die Tageseinsatzbereitschaft seiner Feuerwehr in hohem Maße.

 

BFV Knittelfeld

Sägewerk Hannes Bichler e.U.

Das Sägewerk Bichler ist ein Familienbetrieb und besteht seit Mitte des 19. Jahrhunderts, 1835 ist das Gründungsjahr. Seit 2015 wird das Unternehmen von Ing. Hannes Bichler in der siebenten Generation geführt. Im Betrieb stehen ihm seine Eltern Hans und Gerlinde Bichler zur Seite. Die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr hat für die Familie Bichler eine lange Tradition und spiegelt sich in allen Generationen wider. Vier Familienmitglieder sind aktiv bei der Feuerwehr. Im Sägewerk selbst sind zwölf Mitarbeiter beschäftigt, zwei davon sind bei der Feuerwehr. Diese können unter Wahrung der betrieblichen Interessen ihren Feuerwehrdienst zum Teil auch während der Arbeitszeit ausüben, vor allem wenn es um den wichtigen Einsatzdienst oder um die Aus- und Weiterbildung geht. Die Unternehmensleitung ist überdies ein wohlwollender Gönner der örtlichen Feuerwehr und hat jederzeit ein offenes Ohr für die Anliegen der Florianis. Dazu zählt auch die Unterstützung der FF mit der Beistellung von Gerätschaften wie Lkw, Kran oder Lader.

 

BFV Liezen

Bernhard Pilz – Schmiede, Landmaschinen, Reparatur

Die Schmiede und Landmaschinenwerkstätte Bernhard Pilz in Altirdning ist ein weiteres Paradebeispiel eines feuerwehrfreundlichen Arbeitgebers. Dem Antrag auf Auszeichnung entsprechend, beschäftigt die Firma einen Mitarbeiter, der auch Feuerwehrmitglied ist. Kamerad Bernhard Pilz, der Firmeninhaber, ist seit 37 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Altirdning, 22 Jahre davon als Maschinen und Gerätewart. Als selbständig Erwerbstätiger ist er – was natürlich nicht selbstverständlich ist – zu jeder Zeit „verfügbar“. Somit ist Kamerad Pilz fixer Bestandteil in der Sicherstellung der Tagesausrückebereitschaft der FF Altirdning und führt obendrein viele seiner Aufgaben als Gerätemeister – größtenteils kostenlos – in seiner Werkstatt durch. Außerdem stellt er der Feuerwehr seine Betriebsflächen und die Werkstätten für Ausbildungs- und Übungszwecke zur Verfügung.

 

Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist eine Dienststelle des Bundesministeriums für Tourismus und Nachhaltigkeit und ist – mit ca. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – der größte Arbeitgeber in der Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal. Davon sind 14 Arbeitnehmer Mitglied bei einer Feuerwehr in der näheren Umgebung. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein zeichnet sich seit Jahren als Unterstützer dieser Feuerwehren aus. So ist es den Feuerwehrmitgliedern im Einsatzfall möglich, sofern es der Lehr- oder Ausbildungsbetrieb zulässt, ihren Arbeitsplatz zu verlassen, um ihren Pflichten als Feuerwehrmitglied nachzukommen. Die Unwetterkatastrophe im August 2017 in Donnersbachwald hat dabei gezeigt, welchen Vorteil dies für die Schlagkraft der einzelnen Feuerwehren gebracht hat. Auch Kursbesuche an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring können im Rahmen der Dienstzeit, ohne Inanspruchnahme eines Urlaubstages, erfolgen. Direktor Hofrat Mag. Dr. Anton Hausleitner, zugleich auch Vizebürgermeister der Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal, genehmigt die vorhin genannten Vorzüge für Feuerwehrmitglieder, in Fortführung der bisher gelebten Tradition seiner Schulleiter-Vorgänger. Auch der Landesfeuerwehrverband Steiermark freut sich mit der antragstellenden Feuerwehr über die Auszeichnung für die HBLFA, durfte dieser doch bereits im Juli 2012 mit dem Landesbewerterstab der Feuerwehrjugend– im Rahmen des 42. Landesfeuerwehrjugend-Leistungsbewerbs – die Gastfreundschaft der HBLFA Raumberg kennenlernen.

 

KFZ-Schlager; Ing. Schlager GmbH & CoKG

Im Unternehmen „KFZ-Schlager“ in Mandling sind 17 Personen beschäftigt. Beide Geschäftsführer – Franz und Wilfried Schlager – sowie drei weitere Dienstnehmer – sind Mitglied bei der FF Mandling-Pichl. Die antragstellende Feuerwehr wird von der Geschäftsleitung bzw. vom Unternehmen in allen Belangen unterstützt. Kamerad Franz Schlager stand beinahe zwei Jahrzehnte an der Spitze der Feuerwehr Mandling-Pichl, Ing. Wilfried Schlager ist derzeit als Schriftführer in der Wehrleitung aktiv. Im Falle eines Einsatzes oder eines Katastrophenhilfsdienstes ist es den drei Mitarbeitern jederzeit möglich, die Arbeitsstelle zu verlassen. Damit wird die Tagesausrückebereitschaft der FF Mandling-Pichl hervorragend gestärkt. Auch die Aus- und Weiterbildung in der Feuerwehrschule wird von der Geschäftsleitung befürwortet und der dafür benötigte Urlaub unbürokratisch genehmigt. Überdies wurde die antragstellende Feuerwehr auch bei der Sanierung ihres Rüst-Lösch-Fahrzeuges wohlwollend gefördert. Diese wurde von der Firma Schlager zum Selbstkostenpreis durchgeführt.

 

BFV Murau

Walter Miedl Haustechnik GmbH

Die Firma Walter Miedl Haustechnik GmbH ist ein relativ kleiner Handwerksbetrieb in Oberwölz und beschäftigt zwei Feuerwehrmitglieder in ihren Reihen. Beiden Mitarbeitern – einem Kundenberater und einem Monteur – ist es gestattet, so ferne sie sich bei Sirenenalarm in der Nähe des Rüsthauses befinden, in den Einsatz zu gehen. Überdies wird das örtliche Feuerwehrwesen von Geschäftsführer Walter Miedl auch in anderen Belangen, wie zum Beispiel durch Geld- oder Sachspenden, sehr wohlwollend unterstützt und gefördert.

 

BFV Voitsberg

Remus Innovation Forschungs- u. Abgasanlagen Produktions-Gmbh

Ein Unternehmen zeichnet sich nicht nur durch seinen wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch durch die Verantwortung – die es seinen Mitarbeitern und der Gesellschaft gegenüber wahrnimmt – aus . Vor allem im ländlichen Raum ist es wichtig, dass lokale Arbeitgeber ehrenamtliche Tätigkeit in den Feuerwehren auch während der Arbeitszeit ermöglichen. Somit leisten diese Firmen auch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung. Hier geht die Firma Remus mit gutem Beispiel voran. Dank der Zustimmung des Managements ist es zwei Feuerwehrmitgliedern der FF Bärnbach im Alarmfall möglich, auch während der Arbeitszeit ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Beide sind Kraftfahrer, Maschinisten und Atemschutzgeräteträger und übernehmen dank ihrer hervorragenden Ausbildung wesentliche Einsatzaufgaben. Überdies übt Kamerad Michael Witreich, als stellvertretender Feuerwehrkommandant, im Einsatzfall wichtige Führungstätigkeiten, wie zum Beispiel die Einsatzleitung, aus. Auch hat die Unternehmensleitung stets ein offenes Ohr, wenn es um die Belange von Aus- und Weiterbildung geht.

 

BFV Weiz

Autohaus Johann Loidl e.U.

Der Familienbetrieb „Autohaus Loidl“ ist in jeder Hinsicht feuerwehraffin und dem Feuerwehrwesen in Gersdorf an der Feistritz überaus wohl gesonnen. Das beweist schon alleine der Umstand, dass die Unternehmerfamilie die örtliche Feuerwehr mit insgesamt sechs Feuerwehrkameraden bereichert. Durch diese jahrzehntelange Treue zur Feuerwehr wird nicht nur die Einsatzbereitschaft der FF Gersdorf, sondern auch deren Kameradschaft enorm gestärkt. Große Unterstützung und Verständnis für die oft zeitintensive Tätigkeit als Feuerwehr- und Abschnittsfeuerwehrkommandant wurde auch Kamerad Karl Mayer als langjährigem Mitarbeiter im Familienunternehmen zuteil. Überdies wird die antragstellende Feuerwehr auch in anderen Belangen, wie zum Beispiel mit der Zur-Verfügung-Stellung von unternehmerischer Infrastruktur, betriebseigenen Gerätschaften und technischem Know-how hervorragend unterstützt. Das ist vor allem bei technischen Einsätzen im Straßenverkehr eine große Hilfe. Mit der Auszeichnung als feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber soll das jahrzehntelange Wohlwollen der Familie Loidl gegenüber der FF Gersdorf an der Feistritz besonders gewürdigt werden.

 

Fa. Willingshofer GesmbH

Unter ihren 84 Dienstnehmern beschäftigt das Unternehmen „Willingshofer GmbH“ derzeit sieben Mitarbeiter, die bei der Freiwilligen Feuerwehr Gasen ihren ehrenamtlichen Dienst versehen. Ihnen ist es gestattet, im Falle eines Einsatzes oder Katastrophenhilfsdienstes, den Arbeitsplatz zu verlassen. Dieses Entgegenkommen der Geschäftsleitung ist für die FF Gasen von unschätzbarem Vorteil, vor allem tagsüber, da sich unter den Kameraden auch Gruppen- und Zugskommandanten befinden, die aufgrund ihrer umfassenden Ausbildung wichtige Führungsaufgaben wahrnehmen und somit eine unverzichtbare Stütze für den Einsatzerfolg darstellen. Auch zeigt die Firmenleitung stets Verständnis, wenn die Feuerwehrmitglieder an einer feuerwehrspezifischen Fortbildung an der Feuerwehrschule teilnehmen wollen. Das sehr wohlwollende Entgegenkommen der Firmenleitung gegenüber dem örtlichen Feuerwehrwesen soll durch die Zuerkennung „Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“ gewürdigt werden – im Besonderen durch die Tatsache, dass die Gemeinde Gasen nicht nur in den vergangenen Jahren – sondern heuer mehrfach – Schauplatz schwerer Unwetter, mit teils katastrophaler Zerstörung, war. Die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr waren in diesem Zusammenhang besonders intensiv gefordert und konnten dabei zu jeder Zeit auf das Verständnis wie auch auf die Unterstützung des Unternehmens zählen.


Text und Fotos: Thomas Meier, MA und Franz Fink


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Bildquelle: LFV/Franz Fink. Bei Quellenangabe Verwendung honorarfrei.

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