News vom Landesfeuerwehrverband
Neujahrsempfang für die Vertreterinnen und Vertreter der Einsatzorganisationen
Erstellt von Thomas Meier, MA am 25.01.2019
Zu einem Neujahrsempfang haben Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer die VertreterInnen der steirischen Einsatzorganisationen am Freitag, dem 25. Jänner 2019, mit dem Beginn um 17:30 Uhr in die Aula der Alten Universität in Graz geladen. In dieser Form und Zusammensetzung zum ersten Mal. Zahlreiche Spitzenfunktionäre und Honoratioren aus den Reihen der Einsatz-, Rettungs- und Blaulichtorganisationen sowie aus den Reihen von Behörden und Organisationen, die dem Wirkungskreis der steirischen Sicherheitsarchitektur angehören, haben der Einladung Folge geleistet.
An der Spitze der vielen Gäste standen u.a. der Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung Hofrat Mag. Harald Eitner, der Militärkommandant der Steiermark, Brigadier Mag. Heinz Zöllner, Landespolizeidirektor Hofrat Mag. Gerald Ortner, MA. Vom Österreichischen Roten Kreuz kam Präsident Em.o.Univ.-Prof. Mag. DDr. Gerald Schöpfer, vom ÖRK-Landesverband Steiermark standen Präsident Mag. Dr. Werner Weinhofer und Landesgeschäftsführer Dir. Mag. Andreas Jaklitsch an der Spitze ihrer Abordnungen. Die steirischen Feuerwehren waren durch die Anwesenheit der Bereichsfeuerwehrkommandanten und Bereichsfeuerwehrkommandanten-Stv. repräsentiert, an der Spitze standen Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und sein Stellvertreter LBDS Erwin Grangl. Die Bergrettung war durch deren Landesleiter – und gleichzeitig Landesfeuerwehrinspektor – Michael Miggitsch vertreten, das KIT Land Steiermark mit Aus- und Fortbildungsleiter Edwin Benko. Zusätzliche politische Wertschätzung wurde den Vertreterinnen und Vertretern der Einsatzorganisationen durch die Anwesenheit von Landesrat Anton Lang, Manuela Khom als Zweite Landtagspräsidentin und Dr. Gerhard Kurzmann als Dritten Landtagspräsidenten zuteil.
LH Hermann Schützenhöfer und LH-Stv. Mag. Michael Schickhofer empfingen die Gäste und würdigten in ihren Begrüßungsworten das Engagement aller Anwesenden. „Dissens“ herrschte in den Ausführungen der beiden Landeshauptleute lediglich beim Thema der Dienstfreistellung.
„Die Freiwilligkeit bzw. Ehrenamtlichkeit im Lande ist unverzichtbar, ist unersetzbar und sie ist auch unbezahlbar“, so Landeshauptmann Schützenhöfer in seinen Begrüßungs- und Dankesworten. „Dass die Herausforderungen der Extremwettersituation insgesamt sehr gut gemeistert wurden, das erfüllt mich mit ganz besonderem Stolz. Ich möchte allen Einsatzorganisationen sehr herzlich danken, das war ganz großartig. Sie können darauf vertrauen, dass wir in der Landesregierung, in der Frage der Sicherheit dieses Landes, keine Auseinandersetzungen führen werden. Das ist ein viel zu wichtiges Thema. Aber was die Frage der Dienstfreistellung angeht, bin ich gegen jede Anlassgesetzgebung und bin einfach dafür, dass wir uns sehr gut überlegen, was wir tun“ so Schützenhöfer weiter. Gleichzeitig hob der Landeshauptmann die Bemühungen des Bundes hervor, in dieser Angelegenheit zu Lösungen zu kommen – mahnte gleichzeitig aber das notwendige Vorhandensein einer einheitlichen Meinung in den Einsatzorganisationen und in den Ländern ein. Eine Sache „die es derzeit aber nicht gibt“, so der Landeshauptmann feststellend. „Wir müssen sehr gut und sehr genau überlegen was wir tun. Wichtig wäre, dass die Freiwilligenorganisationen einen gemeinsamen Vorschlag erarbeiten. Wir im Land sind die Letzten, die da nicht mittun“ erklärte LH Schützenhöfer abschließend.
Auch Landeshauptmann-Stellvertreter und Katastrophenschutzreferent Mag. Michael Schickhofer war voll des Dankes und des Lobes. „Das was ich in den letzten 14 Tagen und 14 Nächten persönlich erlebt habe, war einzigartig. Wie hochprofessionell die gesamten Mannschaften über die Organisationsgrenzen gearbeitet haben, hat mich tief beeindruckt“. Auch die Jugendarbeit, die in allen Organisationen geleistet wird, wurde von Schickhofer angesprochen. „In unseren Einsatzorganisationen werden den jungen Menschen nicht nur Kompetenzen vermittelt, sondern wo Werte mitgegeben. In jeder unserer Einsatzorganisationen nimmt man eine Erdung und ein Wertefundament mit, und das ist unendlich wichtig“, lobte Schickhofer die erfolgreiche Nachwuchsarbeit. In Richtung Dienstfreistellung bekräftige Schickhofer seinen Ansatz. „Für mich ist klar, dass ich mit all meiner Kraft hinter der Mannschaft, hinter allen Einsatzorganisationen stehe. Und das bedeutet natürlich auch, wenn es Schwierigkeiten gibt, wenn in der Analyse festgestellt wird, dass wir Verbesserungen erwirken müssen, das wir das machen. Das haben wir bei den Zivildienern fürs Rote Kreuz gemacht und darum geht es jetzt auch bei der Dienstfreistellung für die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden – und natürlich dann in weiterer Folge für alle Einsatzorganisationen. Offen gesagt, wie wir es lösen, über das müssen wir verhandeln. Da hast du recht Hermann, da gibt es viele Punkte, die man besprechen muss, die man auch im Detail analysieren muss. Aber ich halte es für ganz wichtig, das wir uns darauf einigen, dass wir eine Lösung erreichen. Und das möglichst rasch“. Erkenntnisse der letzten Tage und Woche sollen laut LH-Stv. Schickhofer in den Prozess „Steiermark 2030“ einfließen, wo auch eine ganz klare Sicherheitsstrategie für die Steiermark entwickelt werden soll, um unser Land zum sichersten Land zu machen. Abschließend dankte Schickhofer den Einsatzkräften: „Bei so viel Leidenschaft und bei so viel Einsatzgeist und Kompetenz, kann ich euch nur ein ganz herzliches Dankeschön sagen und euch meine jederzeitige Unterstützung garantieren“.
Für die anwesenden Einsatzorganisationen sprach Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und dankte für die Einladung zu diesem Neujahrsempfang. „Darin sehen wir ein wichtiges Zeichen Ihrer Verbundenheit mit Tausenden Menschen in unserem Land, die Tag um Tag für andere Menschen bedingungslos einstehen“ so Leichtfried – der aber auch mahnende Worte in Richtung der politischen Landesspitzen richtete: „Es ist zu einem Großteil die Expertise und das Engagement von Tausenden ehrenamtlich Tätigen, von dem die Sicherheitsarchitektur und der Bevölkerungsschutz in unserer Heimat getragen werden. Ohne diese Menschen gäbe es diese hohe Qualität der raschen und flächendeckenden Hilfe nicht. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass Menschen, die bereit sind, bei Gefahr in Verzug für andere Menschen das eigene Leben einzusetzen, nicht nur Lippenbekenntnisse verdienen, sondern Lösungen. Und mit Sicherheit auch das Recht auf aktive und bestmögliche Weiterentwicklung von wichtigen Rahmenbedingungen im Bereich des Bevölkerungsschutzes“. Für 2019 forderte Leichtfried daher nicht nur Bekenntnisse, sondern Ergebnisse ein.
Angestoßen wurde auch mit OBR Josef Krenn, der an diesem Tag seinen Geburtstag feierte. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Quartett „Quetschklampfa“.
Text und Fotos: Thomas Meier, MA
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