Wehrversammlung der FF TU Graz

Erstellt von Thomas Meier, MA am 29.09.2021

Im Hauptgebäude der Technischen Universität Graz wurde am Donnerstag, dem 23. September 2021, Bilanz gezogen. Die Wehrversammlung – mit Bericht des Kommandanten, Berichten über Forschungs-, Wissenschafts- und Bildungsprojekten, Beschlussfassung über Rechnungsabschluss und Entlastung des Feuerwehrausschusses, Wahl der Rechnungsprüfer Anpassung der Geschäftsordnung; Angelobung und Beförderungen etc. – fand im Beisein von zahlreichen Ehrengästen statt. An deren Spitze standen Bundesminister Heinz Faßmann, Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, Graz-Stadtrat Günther Riegler, Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried mit Stellvertreter Erwin Grangl, Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer aus OÖ sowie Landesfeuerwehrinspektor Michael Miggitsch.

Feuerwehrkommandant Rektor Harald Kainz konnte bei der Wehrversammlung u.a. zahlreiche neue Mitglieder angeloben. Bei den Neuaufnahmen freut man sich beim Kommando der FF TU Graz auch über das Engagement von Beatrix KARL, ehemalige Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung (2010-2011) bzw. für Justiz (2011-2013) der Republik Österreich – die familiär mit dem Feuerwehrwesen seit jeher sehr eng verbunden ist.

Unter den beförderten bzw. geehrten Mitgliedern der „Unifeuerwehr“ befanden sich mit Willibald Wurzinger und Markus Plösch auch zwei Mitarbeiter der Dienststellen des Landesfeuerwehrverbandes, die ihre Beförderungs- und Dankesurkunden, wie alle anderen auch, aus den Händen Bundesminister Heinz Faßmann überreicht bekommen haben. Die Ehrengäste würdigten das Engagement der Unifeuerwehr, die eine Brücke zwischen universitärer Lehre und Forschung sowie der Praxis darstellt.

Auch Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried brachte seinen Stolz zum Ausdruck. „Trotz anfänglicher Skepsis wissen mittlerweile wohl auch die größten Zweifler die Vorzüge der Unifeuerwehr TU Graz zu schätzen. So wie in der Wissenschaft üblich, was man nicht kennt und weiß zu erforschen und zu erfahren, hat sich wohl auch der Kennenlernprozess in Feuerwehrkreisen gestaltet. Mittlerweile wissen wir, wer ihr seid. Wir wissen, was ihr wollt. Wir wissen was ihr tut. Und ja, in der Tat: die Feuerwehrfamilie braucht euch wirklich“, so Leichtfried anerkennend.

Höhepunkt und krönender Abschluss an diesem Nachmittag war die offizielle Indienststellung und Segnung eines MTFs (Mannschaftstransportfahrzeuges), einen Mercedes Sprinter, durch Hochschulseelsorger Alois Kölbl sowie Pfarrer Friedrich Eckhardt von der Christuskirche Graz im Beisein von Mannschaft und Ehrengästen.

Wissenstransfer von der Uni hin zur Feuerwehr

Forschende und Studierende aus unterschiedlichsten Disziplinen üben gemeinsam mit Feuerwehrleuten Einsätze etwa mit Rettungsrobotern, Aufklärungsdrohnen, Hochwasserprognosesystemen und anderen wissenschaftlichen Errungenschaften. Neueste Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft kommen so direkt und unkompliziert bei den steirischen Feuerwehren zum Einsatz. Gemeinsam werden Technologien und Systeme entwickelt, die in Krisen und im Katastrophenschutz eingesetzt werden können. Zu den Kernaufgaben der FF TU Graz zählen die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Feuerwehrmitgliedern auf wissenschaftlichem Niveau, Forschungs- und Entwicklungsprojekte in den Bereichen Katastrophenschutz, Feuerwehr-, Brandschutz- und Zivilschutzwesen sowie die Nutzung wissenschaftlicher Kenntnisse durch die Unterstützung anderer Feuerwehren bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere bei der Teilnahme an Einsatztätigkeiten. In der FF TU Graz engagieren sich sowohl Bedienstete, Studierende und Lehrende als auch Absolventinnen und Absolventen der Universität. Etwa ein Drittel der Mitglieder absolvierte die feuerwehrtechnische Ausbildung zum Truppführer innerhalb der FF TU Graz, während zwei Drittel bereits mit Vorerfahrung aus insgesamt 40 verschiedenen Wehren einsteigen.

Text: Thomas Meier, MA und TU Graz, Fotos: Thomas Meier, MA