Feuerwehr Österreich dankt Arbeitgebern
Erstellt von Thomas Meier, MA am 23.03.2022
Vier statt üblicherweise zwei Jahre hat es seit der letzten Verleihungsveranstaltung im Jahr 2018 gedauert, bis der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) wieder heimische Unternehmen als feuerwehrfreundliche Arbeitgeber auszeichnen konnte. Nachdem die Verleihungsveranstaltung im Jahr 2020 wenige Stunden vor deren Beginn – als eine der ersten Veranstaltungen zu dieser Zeit – pandemiebedingt abgesagt werden musste, waren es heuer somit gleich 31 Unternehmen aus ganz Österreich, die nun als „feuerwehrfreundliche Arbeitgeber“ geehrt wurden. Unter den ausgezeichneten Betrieben waren auch vier steirische Unternehmen.
Die Verleihung der Awards erfolgte am 22. März in Wien, im Herzen der Republik. Auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und dem Präsidenten des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, FPräs Albert Kern, ging die Veranstaltung im Dachfoyer der Hofburg über die Bühne.
Zahlreiche Ehrengäste wohnten dem knapp zweistündigen Festakt bei, an deren Spitze standen die Präsidentin des Bundesrats Mag. Christine Schwarz-Fuchs, Arbeitsminister Mag. Dr. Martin Kocher und Vizekanzler a.D. Dipl.-Kfm. Dr. Hannes Androsch. Am späteren Abend stieß auch Innenminister Mag. Gerhard Karner zu den Ehrengästen dazu.
In ihren Grußadressen würdigten Schwarz-Fuchs, Kocher und Kern das Engagement der Feuerwehren und die damit verbundene Unterstützung aus der Wirtschaft - und hoben das professionelle Zusammenwirken von ArbeitgeberInnen und ehrenamtlich Tätigen hervor.
Aus der Steiermark wurden – noch offen aus 2020 – das Sägewerk Bichler aus Kobenz (BFV KF) sowie die Fa. Rosendahl Nextrom GmbH aus Pischelsdorf am Kulm (BFV WZ) mit dem ÖBFV-Award ausgezeichnet. Für 2022 erhielten Vertreter der Fa. Herbert Kohlhuber - Zimmerei & Holzbau aus Stanz im Mürztal (BFV MZ) sowie die Salinen Austria AG, Salzbergbau Altaussee (BFV LI) Urkunde, Emailschild und Trophäe überreicht.
Rosendahl Nextrom GmbH
Rosendahl Nextrom steht im Eigentum der Knill Gruppe aus Weiz und ist seit 60 Jahren ein globaler Anbieter von Produktionsanlagen für die internationale Batterie, Kabel- und Drahtindustrie. Am Standort Pischelsdorf sind rund 420 Mitarbeiter beschäftigt, 30 davon sind Feuerwehrmitglieder. Sie können unter Wahrung der betrieblichen Interessen zu Einsätzen ausrücken, was ihre Tageseinsatzbereitschaft wesentlich stärkt. Die Geschäftsführung von Rosendahl Nextrom unterstützt die Feuerwehr zudem nicht nur finanziell, sondern gewährt auch die Nutzung von Gerätschaften und Betriebsflächen für Ausbildungs- und Übungszwecke.
Sägewerk Hannes Bichler e.U.
Das Sägewerk Hannes Bichler in Kobenz im Bezirk Murtal gibt es seit 1836. Der Familienbetrieb wird in bereits 7. Generation geführt. Am Standort werden ein Sägewerk, ein Hobelwerk und ein Leimholzwerk betrieben und hochwertige Produkte für den Holzbau erzeugt. Die Unterstützung der Feuerwehr ist für das Unternehmen selbstverständlich, war Vater Hans Bichler doch selbst Feuerwehrkommandant und auch Geschäftsführer Hannes Bichler ist aktives Mitglied. Immer wieder werden – neben dem persönlichen Engagement daher auch Gerätschaften – wie etwa Radlader oder LKW mit Kran – bei Einsätzen zur Verfügung gestellt.
Zimmerei Kohlhuber
Die in Stanz im Mürztal ansässige Zimmerei Kohlhuber besteht seit 1999 und beschäftigt derzeit vier Mitarbeiter. Seit dem Jahr 2011 sind darunter auch ständig Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren, aktuell sind es zwei. Das Unternehmen ermöglicht es ihnen auch kurzfristig, den Arbeitsplatz zu verlassen, sei es, um eine Ausbildung zu absolvieren, oder um zu Einsätzen auszurücken. Denn Betriebsinhaber Herbert Kohlhuber unterstützt die Feuerwehren schon seit der Firmengründung – sowohl finanziell als auch materiell bei diversen Arbeiten und Veranstaltungen. Bei Einsätzen besteht die Möglichkeit, benötigte Maschinen und Material des Betriebes zu nutzen.
Salinen Austria AG
Die Salinen Austria AG ist einer der führenden Salzhersteller Europas und mit einer 7.000 Jahre alten Geschichte zugleich eines der ältesten Unternehmen der Welt. Von aktuell 550 Mitarbeitern in Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa sind knapp 80 bei Freiwilligen Feuerwehren in der Steiermark, in Oberösterreich oder Salzburg tätig. Das Unternehmen unterstützt damit bundesländerübergreifend den Einsatz von 25 Feuerwehren – auch mit Materialbeistellungen und Werkstätten-Benutzungen für diverse Anfertigungen. Darüber hinaus ist per Betriebsvereinbarung geregelt, dass alle Mitarbeiter des Salinenkonzerns, die sich ehrenamtlich bei einer Feuerwehr engagieren, die Einsatzzeit während ihrer Normalarbeitszeit bezahlt bekommen.
An der Spitze der steirischen Feuerwehrdelegation standen Landesfeuerwehrkommandant-Stv. LBDS Erwin Grangl, LFR Rudolf Schober, OBR Johann Maier-Paar, ABI Werner Fischer sowie ABI Franz Weberhofer.
Einen Sonderpreis für „25 Jahre förderndes Mitglied des ÖBFV“ erhielten im Rahmen dieser Veranstaltung die Unternehmen Dräger Austria, Industrieelektronik Pölz und Rosenbauer Österreich.
Gulliver Wagner, Marketingleiter von FELIX Austria, bekräftigte die Unterstützung seines Unternehmens sowohl für den Schnellhilfefonds des ÖBFV als auch für die Nachwuchsförderung der österreichischen Feuerwehrjugend und überreichte an FPräs. Kern eine ansehnliche Geldspende für den Schnellhilfefonds.
Dankesworte, stellvertretend für die ausgezeichneten Betriebe, sprach Balthasar Gwechenberger, Vice President Global Service von der Palfinger AG.
Moderiert wurde die Veranstaltung von BR Andreas Rieger, MA – für die musikalische Untermalung sorgte einmal mehr die Stadt- und Feuerwehrkapelle.
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Text: Presseaussendung der Parlamentsdirektion, Andreas Rieger, MA (ÖBFV), Thomas Meier, MA (LFV)
Fotos: Thomas Meier, MA, Franz Fink