1. Einsatzdrohnenpiloten-Lehrgang an der FWZS

Erstellt von BM d.LFV David Stürzl am 09.10.2023

Der LFV Steiermark freut sich, den erfolgreichen Abschluss des ersten Einsatzdrohnenpiloten-Lehrgangs an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring vom 28. bis 30. September 2023 bekannt zu geben.Dieser Lehrgang markiert einen wichtigen Meilenstein nach einer langjährigen Planungs- und Vorbereitungsphase. Das Hauptziel dieses Lehrgangs bestand darin, allen Drohnen-Bereichsbeauftragten ein umfassendes Betriebskonzept zu vermitteln, um sie als Multiplikatoren in ihren jeweiligen Bereichsfeuerwehrverbänden bestmöglich vorzubereiten.

Die drei Tage umfassende Schulung bot den Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit, ihr Wissen im Bereich der Drohnentechnologie zu vertiefen und praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Der erste Ausbildungstag konzentrierte sich auf die A2 Ausbildung, die alle Prüfungskandidaten erfolgreich absolvierten.

Anschließend startete die spezifische Schulung, die auf das vom Landesfeuerwehrverband Steiermark ausgearbeitete Drohnen-Betriebshandbuch ausgerichtet war. Diese spezifische Schulung erstreckte sich über die beiden folgenden Tage und war geprägt von umfassenden theoretischen Kenntnissen und praktischen Übungen mit der eigens beschafften LFV-Drohne. Die konsequente Umsetzung der von der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) vorgegebenen Einsatzszenarien trug wesentlich zum Gelingen des Lehrgangs bei, da das auf diese Vorschriften abgestimmte Betriebskonzept den Teilnehmern eine solide Grundlage für den sicheren Betrieb von Drohnen vermittelte.

Die Lehrgangsteilnehmer lernten im theoretischen Teil des Lehrgangs die notwendigen Kenntnisse in den Bereichen Luftrecht und Sicherheit, menschliches Leistungsvermögen, allgemeine UAS-Kunde, betriebliche Verfahren, technische und betriebliche Minderung von Risiken am Boden, Masse und Gleichgewicht, Schwerpunkt, Grundlagen der Meteorologie, Batterien/Akkus, Normeinsatzstrategie, Kommunikation und Datenübertragungssystem sowie die Wartung und Pflege einer Drohne.

Im praktischen Teil erwarben die Teilnehmer Fertigkeiten im definierten vereinfachten Flugprogramm („Open“ Kategorie), im Flugprogramm VLOS/BVLOS („Specific“ Kategorie), im Nachtflug und im Vertrautmachen mit der Drohne, speziell der DJI Matrice 350RTK. Nach Abschluss der Ausbildungsaktivitäten in der Specific-Kategorie konnten alle Teilnehmer diesen Abschnitt erfolgreich abschließen und erhielten ihre Feuerwehreinsatzzertifikate sowie die ersehnten Gerätschaften, die nun in ihren jeweiligen Bereichen geschult und nach einer Einführungs- und Übungsphase, die freigebend von der Austro Control GmbH (ACG) als zuständige Luftfahrtbehörde begleitet wird, zum Einsatz kommen werden.

Die Organisation und Leitung des Lehrgangs oblag BI d. LFV Philipp Pichler von der FWZS. Unterstützt wurde dieser vom zuständigen Sachbearbeiter BM d. LFV David Stürzl. Die landesweite Konzeptionierung wurde unter der Verantwortung des Landessonderbeauftragten für „Drohnen im Feuerwehrdienst“, ABI d. F. Ing. Martin Prangl, durchgeführt.

Zusätzlich wurden sowohl in den theoretischen als auch in den praktischen Einheiten drei Gastausbilder, welche langjährige Drohnenpiloten sind, hinzugezogen. Diese Feuerwehrkameraden, BM Ing. Thomas Pabst, OLM d. V. Willhelm Ludwig und LM d. F. Matthias Haspl, sind Mitglieder der bestehenden Drohnenmannschaften in der Steiermark und trugen maßgeblich zum erfolgreichen Verlauf des Lehrgangs bei.

Der LFV Steiermark blickt mit großer Zufriedenheit auf diese äußerst erfolgreiche erste Ausbildungsinitiative für Drohnenpiloten zurück. Diese Qualifikationen eröffnen vielfältige zukünftige Einsatzmöglichkeiten für die steirische Feuerwehr im Bereich der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes.